"Es gibt keinen einzigen vernünftigen Grund, Krieg zu führen"

Credit: Bernhard Huber
Magazin
Playboy 2021/05

Inhalt

AKTION

Gentlemen’s Weekend: Begleiten Sie uns nach Leogang – in ein Männerwochenende voller Genuss und Action


UPDATE

First Lady: Top-Model Hannah Sprehe

Ein guter Monat für: Whisky-Freunde und Oscar-Fans

15 Fragen an . . . Tom Jones

Männerbar: Zeit für erfrischenden Cider

Männerküche: Schnell kochen mit Steffen Henssler

Wein des Monats: Silvaner Monk 1659 zum Spargel

Stil: Schuhe, die zum Sommer passen

Reise: Geheimtipp Iran – eine Neuentdeckung

Die Reise meines Lebens: Der Kabarettist Severin Groebner suchte das Abenteuer auf Schienen

Motor: Mokkae, der zweite Strom-Opel

Pro & Contra: Der Kampfbegriff „Alte weiße Männer“

Playboy-Umfrage des Monats: Wer sind die wahren Freunde des Mannes?

Streitschrift: Digitale Dummheit und Opportunismus – die zwei größten Feinde unserer Demokratie


INTERVIEW

Jürgen Todenhöfer: Der Ex-CDU-Mann, Friedensaktivist und Neu-Parteigründer über unfähige Berufspolitiker, grüne Verdummung und Krisenversager

Schwarze Nationalspieler: Jimmy Hartwig, Gerald Asamoah und Steffi Jones über Rassismus im Fußball und im Alltag und wie wir dagegen vorgehen können


REPORTAGE

Zombie-Stoff Tilidin: Wie die Kriminellen-Droge zur gefährlichen Mode und mehr wurde – ein Dealer, ein Opfer, ein Experte und zwei Ermittler packen aus


MOTOR & TECHNIK

Cabrio-Saison: Die sieben coolsten Open-Air-Autos für 2021 – vom Supersportler bis zur Universalkutsche

Mein Schlitten: Oliver Beuchel und ein Oldsmobile


TITELSTRECKE

Schauspielerin und Curvy-Model Hayley Hasselhoff macht Lust auf Verführungskünste, frei von altmodischen Konventionen


EROTIK

Playmate: Unsere Miss Mai, Taylor Chantal Brumann, überstrahlt die Sonne Ibizas

Blende Sechs: Fotograf Jeean Alvarez zeigt seine Liebe zu Naturschönheiten


STIL

Düfte: Weltneuheiten und neue Welten

Mode: Sonnenbrillen zum Besser(aus)sehen


LUST & LEBENSART

Endlich Sohn: Unser Autor rettet eine Beziehung, die es nie gab – die zu seinem Vater

Tagebuch einer Verführerin: Sexkolumnistin Sophie Andresky will keinen Sport im Bett

Sex-Manager: Stefan Eiben hilft bei Affären und anderen Geheimnissen. Ein Aufklärungsgespräch


KULTUR

T. C. Boyle: Der US-Literatur-Star über kluge Affen, Voodoo und Sex-Verzicht zur Rettung der Erde

Literatur, Musik & Oscar-Kandidatenfilme:
Das Beste des Monats


STANDARDS
  • Editorial
  • Making-of
  • Leserbriefe
  • Berater
  • Witze
  • Cartoon
  • Impressum
  • Bezugsquellen
  • Playboy Classic

Der einstige CDU-Bundestagsabgeordnete und Neu-Parteigründer Jürgen Todenhöfer will Strafanzeige gegen die Bundesregierung wegen angeblicher Beihilfe der deutschen Luftwaffe zu Kriegsverbrechen stellen. Dies sagte er in einem Interview für die Mai-Ausgabe des Playboy.

Jürgen Todenhöfer wirft der deutschen Luftwaffe „Beihilfe zu Kriegsverbrechen“ in Mossul vor. In seiner Ankündigung in einem Interview des PLAYBOY bezieht er sich auf die Befreiung der irakischen Stadt Mossul vom Islamischen Staat im Jahr 2017 durch eine internationale Allianz.

„Die ganze Altstadt war ein Trümmerhaufen. Da lagen die Leichen von Menschen, denen der IS die Hände auf den Rücken gefesselt hatte, und die Leichen von Kindern, die der Westen totgebombt hatte“, sagte der 80 Jahre alte Politiker und Buchautor dem PLAYBOY im Interview. „Wir behaupten, wir hätten die Menschen von Mossul befreit. Aber da lagen Kinder, die vielleicht tagelang verletzt und verwundet waren und langsam starben. Da gab es keine Rettung, keine Bergung. Das war ein Kriegsverbrechen! Die deutsche Luftwaffe hat die Aufklärung geflogen. Das ist Beihilfe zu diesem Kriegsverbrechen. Dagegen werden wir gerichtlich vorgehen. Wir werden Strafanzeige wegen Kriegsverbrechen nach dem Völkerstrafgesetzbuch stellen“, so Todenhöfer, der in dem Interview mit den Worten fortfährt: „Die Bundesregierung begründet ihren Einsatz in Syrien und Irak damit, dass sie einen Beschluss des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen nach Artikel 24 Absatz 2 Grundgesetz hätten. Aber den haben sie nicht.“  

Todenhöfer im Gespräch mit Playboy-Chefredakteur Florian Boitin (re.) und Textchef Philip Wolff.
Credit: Bernhard Huber

Der frühere Richter Jürgen Todenhöfer war von 1972 bis 1990 Bundestagsabgeordneter der CDU/CSU und deren Sprecher für Rüstungskontrolle und Entwicklungshilfe gewesen, von 1987 bis 2008 Vorstandsmitglied im Medienkonzern Burda und hatte seit 2001 Bekanntheit als Autor von Bestsellern wie des Buches „Die große Heuchelei“ erlangt, für das er Kriegs- und Krisengebiete bereiste. Im November 2020 trat er aus der CDU aus und gründete seine eigene Partei namens „Team Todenhöfer“, mit der er bei der kommenden Bundestagswahl mehr als zehn Prozent der Wählerstimmen erhalten will, um nach eigenen Worten „eine Koalition der erstarrten CDU mit der Steuererhöhungs- und Elektroautopartei der Grünen“ zu verhindern.

Eines seiner wichtigsten inhaltlichen Anliegen dabei: „Wir müssen raus aus allen Kriegen! Es gibt keinen einzigen vernünftigen Grund, Krieg zu führen. Außer wahre Landesverteidigung.“ In seiner Zeit als Unions-Abgeordneter habe sich Deutschland an keinem einzigen Krieg beteiligt, so Todenhöfer im PLAYBOY. „Kohl hätte jeden aus der CDU geworfen, der sich für Kriege eingesetzt hätte. Heute wird man verspottet, wenn man gegen Bundeswehreinsätze ist.“

Die Mai-Ausgabe des PLAYBOY erscheint am 15. April