Schriftsteller Wolf Haas: „Ich hasse dicke Bücher“

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Seine Krimis sind Bestseller, ihre Verfilmungen wie "Komm, süßer Tod" Kinohits. Heute wünscht sich Wolf Haas manchmal, er wäre wieder so erfolglos wie einst.

Der österreichische Bestseller-Autor Wolf Haas mag keine dicken Bücher lesen. „Ich hasse es“, sagte der 57-Jährige, der mit seinen Krimis um die Figur des österreichischen Detektivs Simon Brenner bekannt wurde, in einem Interview dem Playboy.

Mit dem Fernseher aufgewachsen

Mit dem Bücherlesen sei er überhaupt erst als Erwachsener vertraut geworden. „Als Kind, eigentlich bis ich 18 war, habe ich nicht gern gelesen. Ich komme aus einer Familie, in der das nicht üblich war, ich bin mit dem Fernsehen aufgewachsen“, sagte Haas und bekannte, er finde, es gebe „nur wenige Bücher, die so gut sind, dass sie so dick sein dürfen“. Dazu zählt er „Krieg und Frieden“ von Leo Tolstoi.

"Ich sehe den Wert nicht in der Quantität an Buchstaben“

Auch beim Schreiben der eigenen Geschichten fasst Haas sich nach eigenem Bekunden am liebsten kurz. „Mein Lektor hat mir mal ein großes Kompliment gemacht, er hat gesagt: ,Du bist der einzige Autor, den man auffordern muss, mehr zu schwafeln.‘ Ich finde, wenn man kocht, muss man ja auch die Sauce eindicken, nicht verwässern. Ich sehe den Wert nicht in der Quantität an Buchstaben.“

Haas‘ neuestes Buch „Junger Mann“ ist im September erschienen, hat einen Umfang von 240 Seiten, und er bezeichnet es als „einen autobiografischen Roman“. Darin verfolgt ein übergewichtiger 13-Jähriger das Ziel, in wenigen Wochen mehr als zehn Kilo abzunehmen und eine sehr viel ältere verheiratete Frau zu erobern.

Der Roman „Junger Mann“ von Wolf Haas ist im September bei Hoffmann & Campe erschienen.

Lesen Sie das komplette Interview in der November-Ausgabe des Playboy.