Inhalt
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- Cartoon
- Impressum
- Bezugsquellen
- Witze
Mr Rock, „Saw: Spiral“, der am 16. September in die Kinos kommt, ist Ihr erster Horrorfilm. Ungewohntes Terrain für einen Komiker wie Sie, oder?
Tatsächlich war es bislang immer eine Sache von Entweder-oder. Entweder war ich lustig oder total ernst. Hier fand ich die Mischung reizvoll, denn bei aller Brutalität konnte ich meine humorvolle Seite trotzdem einbringen. Vielleicht gibt's mit mir in der Hauptrolle die Chance, ein neues Publikum zu erobern, das sich solche Filme sonst eher nicht ansieht.
Im Film ermitteln Sie als Detective in einer Mordserie – und haben eine komplizierte Vater-Sohn-Beziehung zu dem legendären Samuel L. Jackson. Flößt jemand wie er Ihnen noch Respekt ein?
Man könnte vermuten, dass wir uns auf Augenhöhe begegnen. Aber tatsächlich habe ich so viel Hochachtung vor ihm, dass er mich echt nervös gemacht hat. Es fühlte sich surreal an, vor laufender Kamera von dem Kerl aus „Pulp Fiction“ angebrüllt zu werden.
Kannten Sie sich vorher persönlich?
Nur flüchtig, wir sind uns über die Jahre ein paar Mal begegnet. Wie wahrscheinlich die meisten, denn Sam hat ja nie Zeit, jemanden gut kennenzulernen. Der arbeitet ja in einer Tour und ist immer gerade irgendwo am Set.
Zurück zum Film: Sie mixen also Brutalität mit Humor. Standen alle Gags im Drehbuch, oder haben Sie auch improvisiert?
Improvisieren ist beim Drehen nicht so einfach. Anders als in Talkshows oder auf der Comedy-Bühne bin ich im Film nicht ich selbst, sondern muss ja eine bestimmte Figur darstellen. Da musst du unglaublich tief drin sein in der Rolle und vor allem genau wissen, wo man sich gerade in der Geschichte befindet. Das ist echt eine andere Herausforderung. Aber wenn man dann doch mal improvisiert und – wie bei „Saw: Spiral“ – sogar ein paar echt gute Sprüche herauskommen, ist das schon besonders cool.
Bei allem Witz geht es im Film auch um Polizeikorruption und Gewalt. War das Ihre Idee?
Die Geschichte selbst nicht unbedingt, aber der Tonfall, in dem sie erzählt wird. Ich hatte als Vorbild immer den Actionfilm „Nur 48 Stunden“ von 1982 im Kopf. In dem geht es richtig heftig zur Sache, aber Eddie Murphy schaffte es trotzdem, ziemlich witzig zu sein, ohne die Action zu ruinieren. Das war auch mein Ziel.
„Es ist schon echt schräg, tagelang von literweise Filmblut umgeben zu sein"
Immerhin mussten Sie beim Drehen nicht um Ihre körperliche Unversehrtheit fürchten!
Das sagen Sie! Diese Folterfallen, die zu einem „Saw“-Film gehören, funktionierten längst nicht immer reibungslos. Da durfte auch nicht jeder ran, sondern eigentlich nur die Stuntmen. Und die eine oder andere kleine Verletzung gab es da durchaus. Wo ich konnte, habe ich einen Bogen um alles, was scharf, spitz oder sonst irgendwie gefährlich aussah, gemacht.
Ist Ihnen die Brutalität der Geschichte eigentlich auch psychisch nahe gegangen?
So würde ich das nicht sagen. Aber was schon echt schräg ist: tagelang von literweise Filmblut umgeben zu sein, so wie beim Dreh der letzten Szenen. Vor allem an den Tagen, an denen ich dann blutüberströmt vom Set direkt ins Hotel bin, taten mir die Reinigungskräfte leid. Die haben dann ja immer am nächsten Morgen all diese blutigen Handtücher in meinem Bad gefunden und konnten nicht wissen, dass das nicht echt ist. Ich malte mir manchmal schon aus, dass die jetzt die Polizei rufen und ich verdächtigt werde, letzte Nacht jemanden erstochen zu haben.
Sie gelten als großer Film-Nerd. Verraten Sie uns Ihre Lieblings-Horrorfilme?
Definitiv die Klassiker: „Das Omen“, „Rosemaries Baby“, „Der Exorzist“. Aber auch der schwedische Film „So finster die Nacht“. Überhaupt gehen Vampir-Geschichten für mich immer. Selbst mal einen Vampir-Film zu drehen steht noch auf meiner To-do-Liste.
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