Ex-Facebook-Chef Sean Parker warnt vor sozialen Netzwerken

Credit: Playboy Deutschland

Der frühere Facebook-Präsident Sean Parker warnt vor sozialen Netzwerken wie Facebook. Er selbst sei deshalb bei keinem Netzwerk mehr dabei.

Sean Parker ist der Erfinder der Musik-Tauschbörse Napster und der frühere Präsident von Facebook. Nun warnte der US-Unternehmer und Multimilliardär vor den Folgen der Nutzung sozialer Medien. Diese seien darauf ausgelegt, Schwächen der menschlichen Psyche auszunutzen.

"Es stört auf seltsame Weise eure Produktivität"

Auf einer Veranstaltung der US-Nachrichtenseite „Axios“ äußerste sich Parker überraschend offen zu sozialen Netzwerken wie Facebook. "Es stört wahrscheinlich auf seltsame Weise eure Produktivität. "Gott allein weiß, was es mit den Gehirnen unserer Kinder macht", so Parker. Soziale Netzwerke würden „buchstäblich den Umgang mit der Gesellschaft und untereinander verändern."

Jede Reaktion ein kleiner Dopamin-Kick

Parker führte aus, dass am Anfang aller sozialen Netzwerke einzig und allein die Frage gestanden habe, wie man möglichst viel Zeit der Nutzer beanspruchen könne und dabei ihre höchstmögliche Aufmerksamkeit bekomme.

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Um dieses Ziel zu erreichen, verpasse Facebook seinen Mitgliedern ab und an einen Dopamin-Kick, nämlich wenn ein anderer Nutzer auf die Posts reagiert. Das wiederum motiviere die Nutzer, ihrerseits mehr Inhalte und Reaktionen zu produzieren.

Eine Schwäche in der menschlichen Psyche

„Dieser Mechanismus ist eine Art ein Kreislauf, eine Schleife der sozialen Bestätigung, das eine Schwäche in der menschlichen Psyche ausnutzt“, sagte Parker und verglich diese Strategie mit der von Computer-Hackern.

Die Erfinder der sozialen Medien – Mark Zuckerberg, Kevin Systrom von Instagram, aber auch er selbst – seien sich dessen völlig bewusst gewesen. "Und wir haben es trotzdem getan", sagte Parker.

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