Für Schauspieler Henning Baum kommt eine Rolle als Schwächling nicht in Frage: „Das geht nicht, weil es nicht meiner Natur entspricht. Die Lappen müssen andere spielen“, sagte der 47-Jährige in einem Interview mit Playboy. Baum, der in Kino- und Fernsehproduktionen stets männlich-markante Figuren verkörpert, legt auch abseits der Kamera Wert auf Kraft und Fitness. Dabei brauche er seine Muskeln vor allem, „um der Welt zu begegnen“.
Er könne sich so besonders innig mit der Natur verbinden, erklärt der gebürtige Essener: „Ich verbringe viel Zeit draußen, ich klettere und surfe gerne, dafür brauche ich Kraft und hohe Ausdauer, um mich in den Wellen behaupten zu können und nicht in gefährliche Situationen zu geraten.“
"Bevor es darum geht, herauszufinden, was Mannsein bedeutet, geht es darum, was Menschsein bedeutet"
Dass er aufgrund seiner Statur und seines kernigen Auftretens mittlerweile als Experte auf dem Gebiet des Mannseins gilt, sieht Baum selbst allerdings kritisch: „Das bin ich zu Unrecht, denn eigentlich verstehe ich nicht viel davon. Man fragt mich zwar immer wieder Dinge dazu, aber ich würde sagen: Bevor es darum geht, herauszufinden, was Mannsein bedeutet, geht es darum, was Menschsein bedeutet. Das ist die entscheidende Frage.“
Das Wichtigste, das der Schauspieler seinen eigenen Söhnen zum Mannsein mit auf den Weg geben möchte, ist, „diesen schwierigen Weg der Verantwortung zu erlernen und zu beschreiten. Das hört nie auf. Genauso wichtig sind Anstand, Warmherzigkeit und Freundlichkeit.“ Daran müsse er sich natürlich auch selbst messen lassen, so Baum im Playboy: „Und ich kann nicht behaupten, dass mir das immer gelungen wäre.“
Henning Baums neuer Film „Der letzte Bulle“ startet am 7. November im Kino.
Die Dezember-Ausgabe des PLAYBOY erscheint am 7. November