Credit: Maja Hitij / Staff
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Champions-League-Finale 2017. Real Madrid gegen Juventus Turin. Seitfallzieher Mandžukic: Ausgleich zum 1 : 1. Ein genialer Pass von Modri von der Torauslinie direkt in den Lauf von Ronaldo: 1 : 3 für Real. Szenen, die im Kopf bleiben! Und beim Champions-League-Finale 2017 der Frauen? Weiß ich nicht, wer gespielt hat. Oder wer gewonnen hat. Ist das frauenverachtend?
Müsste ich als Frau nicht den Frauenfußball mehr unterstützen? Nein. Gleichberechtigung in allen Ehren, aber Frauenfußball kann wirklich niemand ernsthaft toll finden. Männerfußball ist einfach schöner anzuschauen. Und wer mir jetzt Klischeedenken unterstellen will: Ich meine damit nicht Cristiano Ronaldos Oberkörper oder Mats Hummels’ Haare – auch wenn die zugegebenermaßen ganz annehmbar sind. Wenn Männer Fußball spielen, sind die Pässe schneller, die Flanken präziser und die Schüsse schärfer.
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Kurzum: Das Spiel ist athletischer. Und wenn es kurz vor Abpfiff so richtig hitzig wird und sich die Spieler am liebsten gegenseitig an die Gurgel springen würden, dann schreie ich daheim simultan den Fernseher an. Wut, Freude, Angst, Frustration – erstaunlich, wie viele verschiedene Emotionen in 90 Minuten passen. Im Vergleich dazu ähnelt ein Spiel im Frauenfußball einer Kaffeefahrt in die Lausitz. Emotionen? Nö. Kein Wunder, dass auch aggressive Fans fehlen.
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Bitte verstehen Sie mich nicht falsch: Ich will die Leistung der Spielerinnen nicht schmälern. Ich würde wohl keine fünf Minuten auf dem Spielfeld aushalten, ohne zu hyperventilieren. Zum Glück muss man nicht selbst Fußball spielen können, um ein Fan der Sportart zu sein. Aber als Fan will ich ein spannendes Match mit tollen Spielzügen sehen – und da fällt meine Wahl nun mal eindeutig auf Jérôme Boateng und nicht auf Melanie Behringer. Unser Autor Alexander Neumann-Delbarre hat hingegen eine ganz andere Meinung zum Thema Frauenfußball. Hier geht's zu seiner Sicht der Dinge.