Unsere Betriebsamkeit ruht und die alltägliche Routine wurde durch die Corona-Krise extrem heruntergebremst und ist in Teilbereichen paralysiert.
Diese ungewohnte Situation des Shutdown mit den einhergehenden paranormalen Phänomenen sollte uns zur Nachdenklichkeit animieren und dazu, diese unsichtbare, aber globale Bedrohung als Charaktertest unserer solidarischen Gemeinschaft zu begreifen.
Gerade in diesen Zeiten sind wir als Künstler besonders gefordert, für den Zusammenhalt und gegen die Spaltung in unserer Gesellschaft einzutreten und Ideen für eine bessere Welt zu formulieren.
Haben wir es nicht bereits längst gewusst, spätestens die Corona-Krise bringt ans Licht, wer die wirklichen Helden und wer die Hasardeure unserer Gesellschaft sind. Die Systemrelevanz zeigt sich heute eben nicht an den Börsen und den obszön hohen Profiten einiger Spekulanten, die wie Geier über unserer Industrie, die zum Stillstand gekommen ist, kreisen.
Während wir alle gerade gemeinsam in einer nie dagewesenen finanziellen Anstrengung versuchen, die ärgsten wirtschaftlichen Folgen des Shutdown abzufedern, wird an den Börsen-Casinos die Kursachterbahn von gierigen Spekulanten, die das Prinzip der Solidarität und des Gemeinwohls ad absurdum führen, täglich aufs Neue befeuert.
Wie gerne würde ich rufen: Rien ne va plus!
Vielleicht können wir aus dieser Krise etwas lernen, Hoffnung schöpfen auf eine bessere Welt nach Corona.
Diese Krise eröffnet uns auch die Chance, die Weichen neu zu stellen:
In Zeiten, in denen Solidarität, Gemeinschaft, der Mensch im Mittelpunkt stehen, hat ein Modell, das ausschließlich auf Profit ausgerichtet ist, ausgedient. Ein hoffnungsvoller, solidarischer Gemeinsinn könnte aufkeimen, der die öffentliche Gesundheit als Gemeinschaftsaufgabe begreift und eine Binsenweisheit in den allgemeinen präfrontalen Cortex hebt: Wir sind verflochtene, voneinander abhängige Wesen, niemand ist eine Insel.
Nur ein Beispiel für die grenzenlose Gier: Bill Ackman hat letzte Woche mit Wetten auf einen Corona Crash 2,6 Milliarden US-Dollar eingestrichen und ich sage bewusst nicht „verdient“, sondern von der Gesellschaft und unserer Gemeinschaft genommen. Im gleichen Zeitraum trat genau das ein, worauf er gewettet hatte. Die Börsen brachen um fast 20 Prozent ein. Das gehört hier und heute verboten!
Daher auch meine Aufforderung von vor 10 Tagen an unsere geschätzte Bundeskanzlerin Frau Dr. Angela Merkel, derartige Wetten auf die Zerstörung auf wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Mehrwert jetzt zu verbieten.
Vielleicht begreifen wir dies alles auch als „ein Stopp dem Weiter-so!“
Wir müssen dieses Momentum nutzen, als Aufforderung zu neuem Denken.
Und während ihr nachdenkt und im sicheren Homeoffice ein wenig auf Distanz zum altbekannten, aber nicht altbewährten System seid, erinnert euch daran, wer das Ganze eigentlich gerade am Laufen hält. Jetzt – genau jetzt....
Denn die Helden finden wir überall dort, wo die Menschen trotz der Gefahren für ihre eigene Gesundheit das System aufrechterhalten und auch in diesen schweren Zeiten unsere Versorgung sichern.
Pflegepersonal, Rettungskräfte, Ärzte, Mitarbeiter in Lebensmittelgeschäften, Müllabfuhr, Lkw-Fahrer, all die vielen Nachbarn und Freiwilligen, die heute denen helfen, die Hilfe benötigen. Aber wir dürfen auch unsere Journalisten nicht vergessen.
Was würden wir heute ohne journalistische Ethik tun, die mit vernünftiger und differenzierter Berichterstattung unseren Hunger nach dem letzten Informationsstand stillt. Auch Journalisten sind die wahren Helden unserer Tage.
Neu denken, bedeutet auch in Zukunft eine höhere Wertschätzung, Hochachtung und nicht zuletzt eine deutlich höhere Bezahlung für diese Tätigkeiten.
Ihnen allen wollen wir größten Respekt und unsere Wertschätzung entgegenbringen und wirklich laut und vernehmlich „Danke“ sagen. Wir Soulmates tun dies mit diesem Song „Thank You“.
Aber DANKE sagen allein reicht nicht.
Wir müssen alle auch unseren persönlichen Beitrag dazu leisten, um die weitere Verbreitung des Virus aufzuhalten oder zumindest zu verlangsamen, indem wir zu Hause bleiben und Abstand halten.
Achtet aufeinander und helft einander, denn jetzt zeigt sich der Zusammenhalt in unserer Gesellschaft.
Wir Musiker denken oft mit dem Herzen und unser unerschütterlicher Glaube an die verbindende Kraft der Musik lässt unsere Songs entstehen - hier unser Song! DANKE
Das ist Leslie Mandoki
Der ungarisch-deutsche Schlagzeuger ("Dschinghis Khan") und Produzent Leslie Mandoki arbeitet seit Jahrzehnten erfolgreich im Musik-Business mit nationalen und internationalen Stars wie Phil Collins, Lionel Richie, Eric Burdon, Ian Anderson, Till Brönner, den No Angels oder Sido zusammen. Mit seiner All-Star-Band, den "Mandoki Soul Mates" ist er seit 1993 in wechselnder Besetzung auf Tour. Mandoki war außerdem als Musikalischer Leiter für Audi, VW, den FC Bayern München und Disney verantwortlich. Für die CDU schrieb er die Wahlkampfsongs zur Bundestagswahl in den Jahren 2009 und 2013.
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