Seit letzter Woche läuft der neue Johnny English Film "Man stirbt nur dreimal" in den deutschen Kinos. In unserer aktuellen Heft-Ausgabe haben wir mit Hauptdarsteller Rowan Atkinson über das Drehbuch, Meinungsfreiheit und seine Kunstfigur Mr. Bean gesprochen:

Viel sagen und dabei mit wenigen Worten auskommen – das war schon immer das Gerüst guter Comedy. Kaum jemand beherrscht diesen Drahtseilakt besser als Rowan Atkinson. Wer sonst, wenn nicht er, könnte mit James Bond den britischen Nationalhelden überhaupt parodieren und damit ungeschoren davonkommen?

Johnny English meldet sich zurück

"Man lebt nur dreimal" lautet der Name der neuen Bond-Parodie, für die Atkinson nach sieben Jahren erneut in die Rolle des Geheimagenten Johnny English schlüpft. Ob er sein Alter-Ego gerne mal treffen würde? "Nie im Leben!" gesteht uns der Brite im Playboy-Interview. English sei "viel zu sehr von sich selbst eingenommen", seine Kultfigur Mr. Bean sogar ein "furchtbar egoistischer und selbstgerechter Bastard". Auf der anderen Seite sorgten gerade diese unbequemen Charakterzügen für die Komik der Figuren.

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"Ich wollte ein Drehbuch, das nicht nur witzig, sondern auch originell ist"

Was seine Projekte angeht, ist Atkinson Perfektionist. Der Anspruch, ein gutes Produkt zu schaffen, habe ihn auch dieses Mal wieder beflügelt: "ich habe sehr viel Wert darauf gelegt, dass wir ein Drehbuch haben, das nicht nur witzig, sondern auch originell ist. Es sollte auch wieder den ganz speziellen Stil der "Johnny English"-Filme haben und die Figur gleichzeitig weiterentwickeln."

Wie so oft versteckt sich hinter der Clownsmaske des Comedians aber auch ein zutiefst ernsthafter Mensch. Jemand, der nicht davor zurückschreckt, für seine eigenen Ansichten einzutreten – auch wenn er sich damit angreifbar macht. Erst kürzlich gab es eine solche Situation: Atkinson verteidigte den britischen Ex-Außenminister in einem offenen Brief an die Tageszeitung "The Times", nachdem dieser einen politisch inkorrekten Witz über Burka-Trägerinnen gemacht hatte.

"Boris Johnson hat Burka-Trägerinnen mit "Briefkästen" und "Bankräubern" verglichen. Ich finde das ziemlich witzig."

Atkinson: "Das ist das große Missverständnis. Ich habe weder Boris Johnson noch seine politischen Ansichten verteidigt, die ich absolut nicht unterstütze, sondern nur das Recht, seine Meinung zu sagen. Freie Meinungsäußerung ist für mich eminent wichtig. Und sehr demokratisch. Seit vielen Jahren schon versuche ich, diese große britische Tradition aufrechtzuerhalten: dass man seine Meinung sagen darf, auch und gerade dann, wenn man damit die religiösen Gefühle anderer Menschen trifft. Ein guter Witz geht immer auf Kosten anderer. Boris Johnson hat Burka-Trägerinnen mit "Briefkästen" und "Bankräubern" verglichen. Ich finde das ziemlich witzig."

Das volle Interview lesen Sie in der November-Ausgabe des Playboy.