Happy Birthday, Harrison Ford! Der Schauspieler wird heute 75 Jahre alt. Kaum ein Darsteller hat so viele Figuren geprägt, die so im kollektiven Gedächtnis der Filmfans eingespeichert sind. Seine fünf besten Filmrollen stellen wir hier vor

Han Solo - Star Wars

Die wohl bekannteste Rolle. Ganz klar. Der Cowboy im Weltraum. Während Jungs auf Luke Skywalker und bunte Lichtschwerter abfahren, identifizieren sich erwachsene Star Wars-Fans lieber mit dem coolsten Schmuggler der Galaxis. Ursprünglich hatte George Lucas gar nicht Ford für die Rolle vorgesehen, sondern bat ihm lediglich darum, ihn beim Casting zu unterstützen. Lucas hatte sich andere Hollywood-Größen wie Nick Nolte, Kurt Russel, Sylvester Stallone oder Al Pacino in der Rolle des schlitzohrigen Weltraumpiloten vorgestellt. Doch Ford, der die Zeilen beim Casting für die anderen Schauspieler vorlas, überzeugt und bekam den Job trotzdem. Star Wars wurde ein Welterfolg und Harrison Ford zum Hollywoodstar.

In vier Filmen mimte er Han Solo und gilt als beliebteste Figur des Krieg der Sterne-Universums. Während Ford für den ersten Teil 1977 lediglich 10.000 Pfund bekam, war seine Gage für "Das Erwachen der Macht" 2015 etwas höher: Mit rund 16 Millionen (plus 0,5 Prozent der Filmeinnahmen) wurde Ford fürstlich entlohnt. 2018 soll die Ursprungsgeschichte Han Solos in die Kinos kommen und erstmals ein anderer Darsteller in die Rolle des Piloten schlüpfen. Das junge Talent Alden Ehrenreich übernimmt den Job. Ob er an Ford herankommt?

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Indiana Jones

Nicht weniger beliebt ist Ford als Archäologe Henry Jones Jr. in mittlerweile vier Filmen. Auch diese Rolle hat der Schauspieler George Lucas zu verdanken. Regie führte bei allen Teilen Steven Spielberg und soll auch beim angekündigten fünften Teil (2019) wieder verantwortlich sein. Die Entscheidung für eine weitere Fortsetzung ist umstritten, schließlich sind 75 Jahre ein stolzes Alter für einen Action-Held wie Indy. Schon der letzte Indy-Film ist bei Fans weniger beliebt als die ersten drei Teile.

Die Figur des Indiana Jones war von George Lucas als eine Art James Bond der Archäologie angedacht. Und so schwingt sich Indy mit seiner Peitsche durch die Welt, stets mit einem lässigen Spruch auf den Lippen. Und auch was die Frauen angeht, wird die Parallele zum britischen Geheimagenten deutlich. Anders als bei 007 allerdings, soll Indy niemals von einem anderen Darsteller als Ford dargestellt werden. So dürfte der kommende fünfte Teil wohl auch der letzte sein.

Rick Deckard - Blade Runner

Während Star Wars nicht wirklich als Sci-Fi angesehen werden kann, sondern eher eine Art "Märchen im Weltall" darstellt, gilt Blade Runner als Kultfilm des Genres. Im Ridley Scott-Klassiker von 1982 spielt Harrison Ford einen so genannten, ehemaligen "Blade Runner" auf der Jagd nach künstlichen Menschen. Seine Aufgabe ist es, diese Replikanten aufzuspüren und unschädlich zu machen. Die Dystopie zieht den Zuschauer in ihren Bann, was nicht zuletzt an der Leistung von Harrison Ford liegen dürfte. Gepaart mit den spektakulär-düsteren Bildern ist der Film fest im Science-Ficiton-Kanon verankert. Noch heute spekulieren Fans eifrig darüber, ob Deckard nicht vielleicht selbst ein künstlicher Mensch ist.

Licht ins Dunkel soll die Fortsetzung "Blade Runner 2049" bringen, in der Harrison Ford erneut in die Rolle von Deckard schlüpfen wird. An seiner Seite wird diesmal auch Schauspiel-Kollege Ryan Gosling zu sehen sein. Kinostart: 05. Oktober 2017

US-Präsident James Marshall - Air Force One

Obama ist der coolste Präsident, den die USA jemals hatte? Sicher nicht, wenn man die fiktiven Vertreter mit einbezieht. Dann muss sich nämlich Harrison Ford um die Krone der US-Oberhäupter mit Bill Pullman (Präsident Thomas J. Whitmore in "Independence Day") streiten. Während letzterer sich gegen Aliens wehren muss, wird Harrison Fords Flugzeug von Terroristen entführt. Um nicht mit der "Air Force One" im gleichnamigen Film abzustürzen, räumt er in "Stirb Langsam"-Marnier als Präsident James Marshall selbst auf. Aus heutiger Sicht mag der 1997er-Film von Wolfgang Petersen etwas Staub angesetzt haben, coolere Sprüche gab es bisher jedoch von keinem US-Präsidenten zu hören - weder in der Fiktion noch in der Realität.

Harrison Ford als er selbst

Man könnte hier noch viele Rollen aufzählen. Seine Performance als körperlich und geistig eingeschränkter Ex-Anwalt in "In Sachen Henry" oder seine Darstellung des exzentrischen Erfinders in "Mosquito Coast". Fords beste Rolle ist er selbst. Er arbeitete sich vom Tischler zum ersten Blockbuster-Star nach oben, überlebte Flugzeugabstürze und lässt sich von all dem Trubel um seine Kult-Figuren nicht beeindrucken. Er verführte Carrie Fisher auf der Leinwand und im echten Leben. Er hat das schlitzohrigste Lächeln der Filmgeschichte ins Gesicht geprägt.