Im neuen Action-Kracher „Criminal Squad“ liefern sich ein brutaler Cop und ein gerissener Bankräuber ein packendes Duell. So gut war Gerad Butler seit Jahren nicht!

 

In Los Angeles werden 2400 Mal im Jahr, 44 Mal die Woche, 9 Mal am Tag Sicherheitstüren durchbrochen, Tresore geknackt und Gelddepots leergeräumt. Das macht die kalifornische Metropole zur Welthauptstadt der Banküberfälle. Kein Wunder also, dass hier nur die härtesten Cops ihr Revier haben.

In Christian Gudegasts Action-Thriller „Criminal Squad“ spielt Gerard Butler („300“, „Geostorm“) einen Polizisten, der sich bei seiner Arbeit schon lange nicht mehr an die Vorschriften hält: Drohen, Prügeln – hier wird zu allen Mitteln gegriffen, um den Verbrechern das Handwerk zu legen.

Mit seinen rabiaten Methoden und einem eingeschworenen Team hat „Big Nick“ Flanagan alle notorischen Bankräuber der letzten Jahre ins Gefängnis, oder gleich endgültig zur Strecke, gebracht. Doch in Gestalt einer Truppe von gewaltbereiten Ex-Soldaten um den genialen Anführer Ray Merriman (Pablo Schreiber) trifft er jetzt auf einen ebenbürtigen Gegner.

Als sie beim Kapern eines leeren Geldtransporters ein wahres Blutbad anrichten, heftet sich Flanagan, der Mann fürs Grobe, an ihre Fersen. Nach einer atemlosen Jagd kommt es vor den Toren der bestgesicherten Bank der Stadt schließlich zum unerbittlichen Showdown.

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Das große Vorbild: „Heat“ von Michael Mann

Regisseur und Drehbuchautor Christian Gudegast ließ sich bei seinem Heist-Drama von Klassikern des Genres inspirieren. So erinnern die Härte der gezeigten Gewalt und die parallelen Erzählstränge – der Film springt zwischen der Perspektive Flanagans und der seines Gegenspielers hin und her – an Michael Manns Action-Meisterwerk „Heat“ von 1995.

Die Parallelen setzen sich fort, wenn auch „Criminal Squad“ den brutalen Action-Plot durch Einblicke in das Privat- und Familienleben der beiden Gegenspieler kontrastiert – oder was davon übrig ist: Flanagan, der wegen seines Jobs Frau und Kinder vernachlässigt hat, steht vor den Scherben seiner Existenz. Und Merriman ist nach einer langen Haftstrafe nichts anderes geblieben als der Kreis alter Freunde, mit dem er durch die gemeinsame Zeit im Krieg zu einer Schicksalsgemeinschaft zusammengewachsen ist.

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Karriereschub für Gerard Butler?

Besonders Butler gelingt es gut, diese Szenen in das Charakterprofil seiner Figur zu integrieren: Dass man Flanagan den gebrochenen Familienvater auch bei seinen Auftritten als markiger Einsatzleiter anmerkt, verleiht dem Charakter eine Tiefe, die man vom Protagonisten eines Action-Krachers nicht erwarten würde.

So wiesen Kritiker in den USA schon bald nach dem Start darauf hin, dass „Criminal Squad“ ein Wendepunkt in der Karriere des mit seiner Rollenwahl zuletzt nicht mehr besonders treffsicheren Hollywood-Stars sein könnte.

Und da Christain Gudegast ihn mit einem talentierten Cast umgibt – u. a. ist O’Shea Jackson zu sehen, der mit seiner Rolle in „Straight Outta Compton“ von sich reden machte –, einen spannenden Plot erzählt und Gut und Böse sich bis zum Schluss auf Augenhöhe begegnen lässt, lohnt es sich allemal, für diesen Film ins Kino zu gehen.

„Criminal Squad“ läuft ab dem 1. Februar in den deutschen Kinos an.

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