Ehrgeiz ist nur so lange eine Tugend, bis man dadurch verbittert. Die Dokumentation "Bolschoi Babylon" thematisiert die Konsequenzen des Neides und der Machtkämpfe am russichen Bolschoi-Theater – dreieinhalb Jahre nach internen Angriffen
Darum geht's in Bolschoi Babylon: Als Sergei Filin, der künstlerische Leiter des weltberühmten Bolschoi-Baletts, im Januar 2013 durch einen Säureangriff schwerste Verätzungen im Gesicht erlitt, schadeten interne Machtkämpfe und Skandale dem Ruf des Theaters immens. Dass ausgerechnet ein Solotänzer des Balletts für diesen Angriff verantwortlich gewesen sein soll, legt die grausamen Ängste und ehrgeizigen Konflikte zwischen Künstlern offen, die durch dubiose Verstrickungen von Kunst und Politik noch unterstrichen werden.
Darum freuen wir uns auf Bolschoi Babylon: Das Bolschoi-Theater spielt für Russland eine zentrale Bedeutung, sowohl kulturell als auch sozial. In diesem Film ergreifen alle Parteien das Wort, von Tänzern und Tänzerinnen über Politiker und Reiche des Kuratoriums. Mit großartigen Bildern und herausragender Musik zeigt die Doku den aktuellen Zustand des Theaters und legt die gefährliche Kombination aus Neid und Intrigen offen, welche die Zukunft des Hauses gefährden könnten.
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