Extreme E, das ist nicht der Name eines Rapper aus Berlin-Neukölln, sondern die Bezeichnung einer neuen globalen Rennserie, die ihren Startschuss kürzlich in Saudi Arabien feierte – weitere Termine im Senegal, auf Grönland, Brasilien und Argentinien folgen im Laufe des Jahres. Der Clou: Die Extreme E ist die erste rein elektrische Rallye-Serie der Welt. Insgesamt neun Teams treten in einem speziell für die Veranstaltung entwickelten, Buggy ähnlichem elektrischen Geländefahrzeug namens Odyssey 21 gegeneinander an.
Neben klassischen Rennsport-Teams wie Abt oder Andretti gehören auch einige bekannte Größen aus der Formel 1 zu den Teambesitzern: Der prominenteste unter ihnen ist vermutlich der aktuell amtierende Formel1-Weltmeister Lewis Hamilton (Teamname X44). Aber auch die ehemaligen Weltmeister Nico Rosberg (Team Rosberg X Racing) oder Jenson Button (Team JBXE) sind mit eigenen Teams am Start.
Letzterer wird nicht nur als Teamchef, sondern auch als Fahrer an der Rallye teilnehmen. Allerdings wird er sich das Lenkrad mit der Schwedin Mikaela Ahlin-Kottulinsky teilen. Denn das Besondere an der Rallye ist, dass jedes Fahrerteam aus einem Mann und einer Frau besteht. Nach der Hälfte der Strecke müssen die Fahrer das Steuer an den Teampartner übergeben.
Ein weiterer Aspekt der Veranstaltung besteht in einem ökologischen Hintergrund: „Die Idee hinter der Extreme E ist es, den Motorsport zu nutzen, um zu zeigen, was in einigen der entlegensten und auch am stärksten vom Klimawandel betroffenen Regionen unseres Planeten passiert“, sagt Alejandro Agag, der neben der Extreme E bereits vor knapp sieben Jahren die Formel E Meisterschaft ins Leben gerufen hat. So soll in Saudi Arabien die extreme Dürre und zunehmende Wüstenbildung thematisiert werden, im Senegal geht es um die Verschmutzung der Strände oder in Grönland um das schwindende Eis und die globale Erwärmung.
Die Serie wird in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf dem Free-TV-Sender Prosieben Maxx übertragen. Insbesondere der zweifache DTM-Champion und Rallyecross Weltmeister Mattias Ekström vom Team Abt Cupra XE rechnet sich gute Chancen für den Sieg aus: „Dieses Rennen stellt für alle Fahrer komplettes Neuland dar, aber natürlich treten wir alle an um zu gewinnen.“ Eine Champagner-Dusche für den Sieger wird es jedoch am Ende des Rennens nicht geben. Alkohol in welcher Form auch immer ist in Saudi-Arabien strengstens verboten.
Alle Artikel