Die vergangenen zehn Jahre waren nicht leicht für Fans der DC-Comics. So waren die letzten Filmauftritte von Superman und Batman eher mau. Vermeintliche Blockbuster wie „Man of Steel“, „Superman v Batman“ sowie „Justice League“ bekamen gemischte Kritiken und blieben auch bei den Einspielergebnissen hinter den Erwartungen zurück. Es gab zwar ein paar Lichtblicke wie „Wonder Woman“, „Aquaman“, „Shazam!“ oder „The Suicide Squad“. Doch Vehikel wie „Suicide Squad“ oder zuletzt „Black Adam“ begruben das sogenannten DCEU endgültig.
Die Produktionsfirma Warner Bros. hat das zwar schon vor einer Weile erkannt und mit Filmen wie dem Oscar-prämierten „Joker“ oder dem grandiosen „The Batman“, die unabhängig vom DCEU sind, gezeigt, dass es mit den DC-Figuren umzugehen weiß. Doch erst vor Kurzem hat das Unternehmen endlich die Reißleine gezogen und ein neues Universum angekündigt.
Mit „Shazam! Fury of The Gods“ (Kinostart: 16. März), „The Flash“ (16. Juni), „Blue Beetle“ (18. August) und „Aquaman and The Lost Kongdom“ (25. Dezember) läuft das DCEU dann wohl aus. Denn weitere Filme innerhalb dieses Universums sind bis dato nicht angekündigt worden.
Dafür hat nun James Gunn, Regisseur von „The Suicide Squad“ und den „The Guardians of the Galaxy“-Filmen, zusammen mit Produzent Peter Safran den Hut auf. Gemeinsam wollen sie ein neues Film- und Serienuniversum rund um Batman, Superman und anderen beliebten DC-Figuren schaffen – ähnlich wie es das Marvel Cinematic Universe vorgemacht hat. Vor Kurzem wurden die ersten Pläne dazu vorgestellt. Und die Projekte klingen allesamt richtig gut.
Das neue DC-Universum: Alle Filme und Serien
Das erste Kapitel des neuen DC-Universums trägt den Titel „Gods and Monsters“ und ist auf die nächsten acht bis zehn Jahre ausgelegt. Es beinhaltet folgende Filme und Serien:
1. „Superman: Legacy“
In „Superman: Legacy“ wird nicht mehr Henry Cavill den Mann aus Stahl mimen. Der neue Film, geschrieben von James Gunn, führt einen jüngeren Superman ein. Dabei soll es in dem Reboot im Kern darum gehen, wie der Mann aus Stahl seine kryptonische Herkunft mit seiner menschlichen Erziehung in Einklang bringt. „Superman: Legacy“ soll am 11. Juli 2025 in die US-Kinos kommen. Einen deutschen Startermin hat der Film noch nicht.
2. „The Brave and the Bold“
„The Brave and The Bold“ basiert auf der gleichnamigen Comic-Reihe von Grant Morrison und bringt endlich wieder Batman und Robin zusammen. Allerdings als echtes Vater-Sohn-Gespann. Denn hinter der Maske dieses Robins steckt Damian Wayne. Das ist der leibliche Sohn von Bruce Wayne und Talia Al Ghul. Wer ihn oder Batman spielen wird, ist aktuell noch nicht bekannt. Einen Kinostart hat „The Brave and The Bold“ momentan noch nicht.
3. „Supergirl: Woman of Tomorrow“
Wie auf dem Instagram-Kanal von DC verraten wird, basiert „Supergirl: Woman of Tomorrow“ auf dem gleichnamigen Comic von Tom King und Bilquis Evely. Viel mehr Details sind bisher noch nicht ans Licht gekommen – außer, dass der Film ein Supergirl präsentieren wird, das man so noch nicht gesehen hat. Wann „Supergirl: Woman of Tomorrow“ erscheint, ist noch unbekannt.
4. „Swamp Thing“
Auch über „Swamp Thing“ ist bis dato eigentlich nicht viel bekannt. Wie auf dem Instagram-Kanal von DC verkündet wurde, wird der Film aber die dunklen Anfänge des Monsters erkunden. Laut einigen Gerüchten soll „Indiana Jones 5“-Regisseur James Mangold „Swamp Thing“ inszenieren. Einen offiziellen Kinostart der hat der Film noch nicht.
5. „Creature Commandos“
Bei „Creature Commandos“ handelt es sich um eine Animationsserie. In ihr geht es um das titelgebende Team, das aus Monstern mit Superkräften besteht. Angeführt wird es von Rick Flag. Den gab es schon in „Suicide Squad“ und „The Suicide Squad“ zu sehen, gespielt von Joel Kinnaman. Wer bei „Creature Commandos“ mit an Bord ist, ist noch nicht bekannt. Gleiches gilt für den Start der Serie.
6. „Waller“
In der Live-Action-Serie „Waller“ kehrt Viola Davis in ihre Rolle als Geheimdienstchefin zurück. Bisher spielte sie Amanda Waller in „Suicide Squad“, „The Suicide Squad“, „Peacemaker“ und zuletzt in „Black Adam“. Details zur Handlung sind leider nicht durchgesickert. Sicher ist bisher nur, dass Christal Henry („Watchmen“) und Jeremy Carver („Supernatural“) das Drehbuch schreiben werden. Einen Starttermin hat „Waller“ bisher noch nicht.
7. „Lanterns“
Nach dem Mega-Flop „Green Lantern“, der Ryan Reynolds einst fast die Karriere gekostet hat, wagt sich DC erneut an die legendäre Comic-Reihe. Die Serie „Lanterns“ wird sich um die Figuren der intergalaktischen Cops John Stewart und Hal Jordan drehen, die einem dunklen Mysterium auf die Spur kommen. James Gunn selbst sagte, dass das Projekt vom Ton in eine ähnliche Richtung gehen soll wie der Crime-Hit „True Detective“. Mehr Details zur Serie „Lanterns“ gibt es im Moment nicht.
8. „Paradise Lost“
„Paradise Lost“ wird auf der Insel Themyscira spielen, der Heimat der Amazonen und dem Geburtsort von Wonder Woman. Dabei soll die Serie in eine ähnliche Richtung wie „Game of Thrones“ gehen und den Fokus auf politische Intrigen legen. Weitere Details sind nicht bekannt.
9. „Booster Gold“
Diese Figur dürfte nur großen DC-Fans ein Begriff sein: Bei ihr handelt es sich um einen Zeitreisenden aus der Zukunft, der in die Vergangenheit reist. Dort wird er dank der fortgeschrittenen Technologie aus seiner Zeit zum Superhelden. Wann die Serie „Booster Gold“ startet und wer vor sowie hinter der Kamera dabei ist, ist noch unklar.
Das passiert abseits des neuen DC-Universums: Fortsetzungen zu „The Batman“ und „Joker“
In den nächsten Jahren hat DC mit seinem Kurswechsel also noch einiges vor. Doch was ist mit den anderen Projekten außerhalb des neuen DC-Universums? Denn auch da sind ein paar Projekte in Planung. So wird aktuell die Fortsetzung „Joker: Folie à Deux“ mit Joaquin Phoenix in der Hauptrolle und Lady Gaga als Harley Quinn gedreht. Der Film soll wohl ein Musical werden und am 4. Oktober 2024 in den US-Kinos starten. Teil des neuen DC-Universums ist „Joker: Folie à Deux“ aber nicht.
Gleiches gilt für „The Batman Part II“. Das Sequel mit Robert Pattinson als Dunkler Ritter wird ebenfalls unabhängig vom neuen DC-Universum sein. Als US-Kinostart ist aktuell der 3. Oktober 2025 geplant. Zuvor soll aber noch ein „The Batman“-Ableger starten: In „The Penguin“ wird Colin Farrell erneut als Oswald Cobblepot alias Pinguin zu sehen sein. Die Serie erzählt von seinem Aufstieg zum Gangsterboss in Gotham City und soll in den USA 2024 bei HBO Max starten.
Nach den vielen Enttäuschungen in den vergangenen Jahren scheint es mit den DC-Filmen nun endlich bergauf zu gehen. Hoffentlich werden all die Projekte auch so gut, wie sie klingen. Daumen drücken!
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