Inhalt
First Lady: Doreen Dietel, das Schauspiel-Multitalent
Ein guter Monat, um . . . mit Playmates zu feiern
25 Fragen an . . . Mats Hummels
(K)einer von uns: Westernheld vs. Superheld
MIMI FIEDLER: Wiedersehen mit der „Tatort“-Schauspielerin: In der SAT.1-Comedy „Rabenmütter“ ist sie lustig. Bei uns so lustvoll wie nirgendwo sonst
Die besten Serien: Alles, was Sie über die spannendsten Neuerscheinungen und Fortsetzungen wissen müssen
Playboy-Umfrage des Monats: Wer ist die attraktivste Serien-Darstellerin?
CRO: Der Masken-Rapper über Firmenbosse und Groupies, die sich ihm zu Füßen legen, seinen Film mit Til Schweiger und seinen Plan, bald aufzuhören
Oliver Stone: Der Regisseur über Sex, Geld, Gewalt und die US-Präsidentschaftswahl
Die Killer von Manila: Unterwegs mit Fotografen, die die Menschenjäger im philippinischen Anti-Drogen-Krieg jagen
Suicide Girls: Die heiße Tattoo-Gang kommt nach Deutschland – mit Playboy sind Sie dabei
Ben Affleck: Vom Proll zum Oscar-Preisträger und wieder zurück. Jetzt will sich der Schauspieler aus dem Auf und Ab seiner Karriere retten
Gegen politische Humor-Kontrolle: Darf man über alles lachen? Nein, man muss. Eine Streitschrift
Männerspielzeug: Unser Technik-Nerd schwört auf sein unzerstörbares Smartphone
Outdoor-Mode: Garderobe für Gipfelstürmer und andere Aufsteigertypen
Gesichtskontrolle: Wetterfeste Hautpflege
Stilikone: Benedict Cumberbatch, der Beständige
Lea Götz: Miss November legt im Luxus-Loft ihre Tanzschuhe ab – und noch einiges mehr
How to be a Playboy: Exotische Mezcals servieren // Über Orgien Bescheid wissen // Elegant im Regen stehen // Karos kombinieren // Ketten tragen // Ohr-würmer eliminieren
Tagebuch einer Verführerin: Sex-Kolumnistin Sophie Andresky über Libido-Pflegeprodukte
Männerküche: Holger Strombergs indisches Curry
Heinz Strunk: Der Schriftsteller über zu viel Schnaps, nervige Lesungen und schlechte Tattoos
Kultur-Tipps: Die besten Filme, Bücher und Alben dieses Monats
(ab Wendecover) Kayslee Collins: Die schöne Sängerin bändigt für uns einen echten Jaguar
Aston Martin DB11: Bonds neuer Kumpel lässt Herzen und Fahrer rasen
Lamborghini Miura: Die italienische Designlegende wird 50 Jahre alt
BMW M6 GT3: Wir haben den Rennboliden am Bilster Berg getestet
Flotter Dreier: Unsere Redakteure haben sich drei McLarens geliehen – und nicht mehr zurückgebracht
Chevrolet Camaro: Das neue Ami-Cabrio lässt die Muskeln spielen
DS E-Tense: Elektro-Renner auf französisch
Mein Schlitten & ich: TV-Moderator Det Müllers Ford Torino
- Editorial
- Playmate-News
- Leserbriefe
- Witze
- Playboy-Berater
- Playboy digital
- Impressum
- Bezugsquellen
- Schluss mit lustig
- (v. hinten) Cartoon
Wildpferde, Stiere, Flamingos: Die Camargue gehört zu den ursprünglichsten Landschaften Europas – und zu Mimi Fiedlers Lieblings-orten. Nach einem ganzen Tag voller Foto-Shootings in der Natur ist sie am Abend dennoch froh, wieder ein bisschen Hotel-Komfort zu genießen. Wir setzen uns auf die Terasse. Die Sonne tüncht den Himmel tiefrot. Filmreife Beleuchtung. Das passt. Ton ab!
Playboy: Frau Fiedler, Sie waren 2009 zum ersten Mal im Playboy – damals noch als Miranda Leonhardt. War die Überflutung mit Playboy-Fanpost der Grund für Ihren Namenswechsel?
Fiedler: Nee, ich hatte keine Lust mehr auf meinen alten Namen und habe mich 2012 in Mimi Fiedler umbenannt. Mimi ist mein Spitzname. Ich finde, der passt auch besser zu mir.
Playboy: Haben Sie eigentlich lange über ein zweites Shooting nachgedacht?
Fiedler: Keine Sekunde. Ich habe mich in den letzten sieben Jahren ziemlich verändert und bin erwachsen geworden. Diesen neuen Lebensmoment wollte ich noch mal dokumentieren, bevor sich mein Binde-gewebe völlig der Schwerkraft ergibt (lacht). Außerdem fühle ich mich in mir angekommen. Heute juckt es mich zum Beispiel auch nicht mehr, was andere von mir denken könnten. Weil ich mich mag. Ich bin okay mit mir.
Playboy: Was Sie auch auf Ihren Bildern ausstrahlen.
Fiedler: Oh, danke schön. Vielleicht hat auch die Camargue dazu beigetragen. Ich liebe diese wilde Natur, die Atmosphäre, die Pferde, aber auch das 60er-Jahre-Flair des Hotels, in dem einige Aufnahmen entstanden sind. Die Provence war genau der richtige Ort für das Shooting.
Playboy: Sie fotografieren ja auch selbst und sind neben der Schauspielerei Autorin, Sängerin und Comedian. Sind Sie schnell gelangweilt oder unterfordert?
Fiedler: Weder noch, ich glaube, ich bin einfach neugierig. Deswegen sehe ich mich auch nicht als das eine oder andere. Ich bin eine Künstlerin, die interpretiert. Veränderung und Wachstum sind mein Lebenselixier.
Playboy: Sie sehen sich also nicht in erster Linie als Schauspielerin – obwohl Sie doch im „Tatort“ spielen, wo man Sie in der Rolle der stoischen Kriminaltechnikerin kennt. Wie müssen wir das verstehen?
Fiedler: Während meines Literaturstudiums hat mich eine Freundin zu einem Casting im Frankfurter Schauspielhaus für „The Black Rider“ von Tom Waits und William S. Burroughs mitgenommen, weil sie da nicht allein hinwollte. Und obwohl mir ziemlich schnell klar war, dass das nichts für mich ist, hat der Regisseur mir die Hauptrolle angeboten. Kurze Zeit später habe ich meinen ersten Film gedreht. „Solo für Klarinette“ mit Götz George. So bin ich zum Film gekommen. Da ich nie eine Schauspielausbildung abgeschlossen habe, habe ich lange gedacht, ich sage lieber
„Ich arbeite beim Film“ als „Ich bin Schau-
spielerin“.
Playboy: Ein Bücherwurm also, der sich unversehens als Filmstar entpuppte?
Fiedler: Schon als Teenager fand ich Bücher spannender als Jungs. Aber vielleicht lag es auch daran, dass die Jungs andere Mädchen spannender fanden als mich. Ich hatte Brackets und eine Außenzahnspange. Selbst wenn ich gewollt hätte, damit hätte ich niemals knutschen können. Eine tauchermaskenartige Brille, gepaart mit einem Haarschnitt, mit dem ich aussah, als hätte ich einen Helm auf, hat das Bild des merkwürdigen Gastarbeitermädchens abgerundet. Ich stand ganz lange ganz unten auf der Dating-Liste der Jungs.
Playboy: Wann hat sich das geändert?
Fiedler: Mit 16. Ich bin nach Amerika gegangen in einem Highschool-Schüleraustausch. Ohne Zahnspange. Dort habe ich gemerkt, dass es auch anders geht. Jedenfalls kam ich mit der Team-Jacke des Wrestling-Captains der Highschool zurück.
Playboy: Wrestling-Captain klingt stark. Muss ein Mann das heute noch für Sie sein, damit Sie sich in ihn verlieben?
Fiedler: Ich brauche definitiv einen Rudelführer. Das sind meine kroatischen Wurzeln. Als impulsive Frau brauche ich einen Mann, der mich führen, aber auch auf die Bremse treten kann, wenn ich zu viel Gas gebe.
Eine Heulsuse hat bei mir keinen Platz.
Playboy: Apropos Gas geben, Sie sind außerdem ein leidenschaftlicher Motorsport-Fan...
Fiedler: Mein Vater war Automechaniker, deswegen habe ich meine Kindheit in der Werkstattgrube verbracht. Ich mochte meine verschmierte Latzhose lieber als Kleidchen. Ich liebe den Geruch von Motoröl, und das Geräusch eines alten Motors ist Musik in meinen Ohren. Deswegen fahre ich heute sehr gern Rallyes, besonders gern die Klassik-Rennen.
Playboy: Aber für das klassische Rollenbild von Mann und Frau haben Sie weniger übrig, oder?
Fiedler: Das ist für mich komplett überholt. Ich bin völlig selbstbestimmt und mache, was ich will. Immerhin komme ich aus einem erzkatholischen Land und bin zum zweiten Mal auf dem Playboy-Cover. Und das finden meine Landsleute bestimmt nicht alle gut. Aber ich stehe total auf Werte. Es gibt nichts Erotischeres als einen Mann, der treu ist.
Playboy: In Ihrer neuen Comedy-Serie „Rabenmütter“ spielen Sie eine frustrierte Vorstadtmama. Welche Rolle liegt ihnen mehr im Blut, die Rabenmutter oder die Kriminaltechnikerin im „Tatort“?
Fiedler: Die der Rabenmutter. Ich spiele eine Mutter von drei Kindern, die sich eigentlich was anderes vom Leben erwartet hat. Das Konzept der Serie ist einfach superlustig, meine Kolleginnen sind es auch, und ich hoffe, dass ich noch mehr Gelegenheiten bekomme, meine Liebe zur Comedy zu zeigen.
Playboy: Worüber können Sie selbst am herzlichsten lachen?
Fiedler: Über meinen Akademiker-Boyfriend und meinen kroatischen Vater. Wenn die beiden aufeinandertreffen, ist das besser als jede Komödie.
Alle Artikel