„Jede Frau darf sich nackt zeigen, und keine sollte sich für ihren Körper schämen“

Magazin
Playboy 2022/03 – Lisa Buckwitz

Inhalt

AKTION

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„Playmate des Jahres“-Wahl: Gewinnen Sie Preise im Gesamtwert von mehr als 85.000 Euro!

Männerwochenende: Begleiten Sie uns zu einer Luxus-Auszeit beim Gentlemen’s Weekend auf Sylt

UPDATE

First Lady: Die schöne Rapperin Cardi B 

Ein guter Monat für: Großes Kino und smarte Typen 

20 Fragen an ... Schauspieler Henning Baum 

Olympia-Highlights: Worauf Sie sich freuen können

Reise: Die coolsten Winter-Ziele im hohen Norden

Big Bunny: Das Playboy-Flugzeug fliegt wieder

Männerküche: Fast Food – vegan und lecker 

Männerbar: Die neuesten Biertrends

Wein des Monats: Die rote Cuvée „Maestro“

Stil: Hochwertige Goldringe

Motor: Testfahrt im neuen Tesla Model Y

Pro & Contra: Mit Bekloppten reden 

REPORTAGE

Geld oder Liebe: Wie kriminelle Love-Scammer mit Fake-Profilen im Internet Liebesuchende erst um den Verstand und schließlich um ihr Vermögen bringen

INTERVIEW

Scorpions: Die Kult-Band über Groupies, das Partyleben auf Tour, skandalöse Plattencover und die Steine auf dem Weg zum Welterfolg

STREITSCHRIFT

Die neue Weinerlichkeit: Unser Autor hat genug von der humorlosen Herrschaft der Empfindlichen

MOTOR & TECHNIK

Audi RS 3: Ein rasanter Flitzer, mit dem der Alltag einfach noch mehr Spaß macht

Mein Schlitten: Jürgen Seidl und sein DKW F7

Walter Röhrl: Ein Interview zum 75. Geburtstag des Rallye-Königs – über Reife und das Rasen im Alter

TITELSTRECKEN

Die Top-Athletinnen Janine Flock (Skeleton) und Lisa Buckwitz (Bob) machen Lust auf die Olympischen Winterspiele in Peking

EROTIK

Playmate: Unsere Miss März, Beatrice Wolf, verzaubert uns mit ihren allerersten Aktfotos

STIL

Mode: Lässige Looks aus Deutschland, Österreich und der Schweiz

Uhren-News: Die spannendsten Zeitmesser 2022

Pflege: Hightech fürs Gesicht

LUST & LEBENSART

Playboy-Umfrage: Wie tickt der „neue Mann“?

Experten-Gespräch: Männerberater Andreas Haase über die Ergebnisse unserer Umfrage 

Tagebuch einer Verführerin: Sexkolumnistin Sophie Andresky übers Beuteschema

KULTUR

Slash: Der Gitarrengott über seine Angst vor dem Untergang des Rock ’n’ Roll, die Harmonie bei Guns N’ Roses und seinen Freizeit-Horror

Literatur, Musik & Serien: Das Beste des Monats

STANDARDS

  • Editorial
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Bei den Olympischen Spielen in Peking will die Bob-Sportlerin Lisa Buckwitz wieder Edelmetall erjagen. Dazu muss die 27-Jährige den Fokus ganz auf sich und ihren Körper richten. Da machen wir gern mit... Sie ziert eines der beiden Cover unserer neuen Olympia-Ausgabe!

Frau Buckwitz, Sie beschreiben sich als Adrenalin-Junkie. Im Bob brettern Sie mit über 100 km/h über die Bahnen, Bungee-Jumping zählt zu Ihren Hobbys. Wie gut passt ein Playboy-Shooting hier rein?

Sehr gut! Es war definitiv ein Adrenalin-Kick (lacht). Ich war anfangs wirklich aufgeregt. Aber ich hatte einen tollen Fotografen und ein super Team, das mich unterstützt hat.

Welche Botschaft möchten Sie mit den Fotos senden?

Dass sich jede Frau nackt zeigen darf und sich keine für ihren Körper schämen sollte. Ich zum Beispiel habe ein paar mehr Muskeln – na und? Ich wollte zeigen, dass auch das der Körper einer Frau ist. Ich muss mich als Leistungssportlerin nicht verstecken. Keine Frau muss sich verstecken.

„Ich muss mich als Leistungssportlerin nicht verstecken“

Was werden wohl die Sportkolleginnen und -kollegen sagen?

Ich bin wirklich gespannt auf die Reaktion der anderen und auch auf alles gefasst. Es gibt bestimmt welche, die es cool finden, aber auch welche, die eine solche Darstellung ablehnen oder als negativ empfinden werden.

Sie sind erst seit 2013 im Bobsport aktiv und haben seither so ziemlich alle Erfolge eingefahren, die die Sportart zu bieten hat. Sind Sie ein Naturtalent?

Nee. Ich würde sagen, dass ich einfach gute körperliche Voraussetzungen habe. Aber das, was ich erreicht habe, war trotzdem ein hartes Stück Arbeit.

Bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang 2018 holten Sie überraschend als Anschieberin Gold im Zweierbob mit Mariama Jamanka als Pilotin.

Allein schon dass ich zu den Spielen mitdurfte, war total krass. Damit hatte ich mein Ziel eigentlich erreicht. Dass es darüber hinaus bis zur Goldmedaille ging, war Wahnsinn.

Heiße Winterspiele: Lisa Buckwitz ist eine der beiden Coverstars unserer Olympia-Ausgabe
Credit: Sacha Höchstetter

Wenn man schon einmal olympisches Gold geholt hat, was kommt dann noch?

Noch mal Gold (lacht). Eigentlich wollte ich dieses Jahr als Pilotin zu den Olympischen Spielen fahren und schaffen, was Mariama geschafft hat. Ich habe noch 2018 begonnen, von Anschieberin auf Pilotin umzuschulen.

Warum?

Weil ich 2018 in ein mentales Loch gefallen bin. Ich hatte in kürzester Zeit alles erreicht und brauchte ein neues Ziel. Und das ist es auch, was mich jeden Tag aufs Neue antreibt. Außerdem möchte ich meine Familie und meinen Trainer stolz machen.

In Peking starten Sie trotzdem erneut als Anschieberin.

Darüber bin ich auch nicht böse. Bobsport ist eine Erfahrungssportart, und ich habe als Pilotin bei null angefangen. 2026 kommt die nächste Chance. Jetzt aber freue ich mich darauf, mit der Pilotin Kim Kalicki zu fahren.

„Mir ist wichtig, dass ein Mann weiß, was seine Ziele sind“

Seit 1924 ist Bobsport olympisch – für Männer. Frauen dürfen erst seit 2002 teilnehmen, in diesem Jahr zum allerersten Mal in zwei Disziplinen statt einer. Wie groß ist die Kluft zwischen Männern und Frauen im Bobsport?

Schon sehr groß. Bei vielen Trainern und Sponsoren liegt der Fokus auf den Männern. Aber ich muss sagen, dass für die Gleichberechtigung wirklich viel getan wird. Mit dem Monobob haben wir jetzt einen Startplatz mehr bei den Frauen im Wettkampf – und die Chance, eine Medaille mehr bei Olympia zu holen.

Sie trainieren mehrere Stunden täglich und sind jeden Winter für Wettkämpfe unterwegs. Wie viel Platz bleibt da für die Liebe?

Mein Freund ist auch Bobsportler (Hans Peter Hannighofer, Anm. d. Red.), und seit einem Jahr trainieren wir sogar gemeinsam. So sehen wir uns zumindest im Sommer täglich. Im Winter ist es dann immer etwas schwieriger, aber auch machbar.

Wie muss ein Mann für Sie sein?

Gebildet. Mir ist wichtig, dass ein Mann weiß, was seine Ziele sind. Ich will mit ihm lachen können, und wir sollten dieselben Interessen haben. Was für mich gar nicht geht, ist, wenn ein Mann den Knigge nicht kennt. Und: Er sollte einen trainierten Körper haben. Das ist mir schon wichtig.

Die Ehrgeizige

Lisa Buckwitz, geboren am 2. Dezember 1994 in Berlin, begann ihre Sportkarriere als Siebenkämpferin in der Leichtathletik. Nach einer Armverletzung wechselte sie 2013 auf Anraten ihrer Trainerin in den Bobsport, wo sie seither zweimal die Junioren-WM sowie einmal WM-Silber im Teamwettbewerb und einmal EM-Silber im Zweierbob gewann – und für die ganze Welt überraschend Olympia-Gold 2018 in Pyeongchang.

Bei den Spielen in Peking möchte sie diesen Erfolg jetzt wiederholen – und wir können es im TV verfolgen: Die Läufe der Damen-Zweierbobs starten am 18. und 19. Februar jeweils um 13 Uhr unserer Zeit (MEZ).