„Ich bin jetzt die Frau, die ich immer sein wollte“

Frau Büchner, Sie werden für Ihre eigene Reality-Show rund um die Uhr von Kameras begleitet. Wie war es, nun vor unserer Kamera zu stehen?

Einfach unglaublich. Ich sehe die Fotos zwar, aber ich kann es einfach nicht glauben, dass das wirklich passiert ist. Für mich ging mit dem Playboy-Shooting ein großer Traum in Erfüllung.

Hatten Sie den schon lange?

Es war immer ein Wunsch von mir, ja. Intensiver wurde er in den letzten drei Jahren, seit ich angefangen habe, an meiner Figur zu arbeiten und abzunehmen. Immer wenn ich gefragt wurde, warum ich das mache, habe ich gesagt: „Für mich.“ Das hat auch gestimmt, aber tief im Inneren habe ich mir sehr gewünscht, dass das Playboy-Team auf mich aufmerksam wird und meine Veränderung sieht. Ich will mit diesem Cover nämlich zeigen, dass man auch als Mama mit 47 Jahren sexy sein kann und darf. Beim Shooting habe ich alle negativen Gedanken zur Seite geschoben und mir gedacht: Das ist jetzt deine Chance. Zeig, wie du wirklich bist. Zeig, dass du zwar eine Mutter bist, aber auch eine Frau sein kannst.

Das ist Ihnen absolut gelungen.

Danke! Ich habe in den letzten Jahren gelernt, an mich und an das, was ich kann und was ich leiste, zu glauben. Und ich möchte allen anderen damit zeigen, dass man – egal, wie sehr man an sich zweifelt – alles erreichen kann, wenn man an sich arbeitet. Und dass es nie zu spät ist, damit anzufangen.

Hat sich durch das Shooting etwas daran geändert, wie Sie sich selbst sehen?

Ich bin meinem Körper noch dankbarer. Ich bin mit 21 das erste und mit 39 das letzte Mal Mutter geworden. Danach nahm das Leben seinen Lauf, und es hat gedauert, bis ich mich wieder im Griff hatte. Aber ich habe mich da rausgekämpft, an meinem Körper und meinem Mindset gearbeitet und kann stolz sagen, dass ich jetzt die Frau bin, die ich immer sein wollte.

Ihre schwerste Zeit war sicher nach dem Tod Ihres Mannes Jens im November 2018. Sie waren gerade ein Jahr verheiratet, hatten zwei Jahre zuvor Zwillinge bekommen.

Jens’ Tod war das Schlimmste, was mir in meinem Leben passiert ist. Aber er hat mich auch gelehrt, dass man nie aufgeben darf – egal, wie scheiße oder schwer eine Situation ist. Wir können nicht beeinflussen, wie das Leben läuft. Deshalb sollten wir jeden Moment genießen.

Sie hatten den Partyschlagersänger Jens Büchner im Juni 2015 kennengelernt, als er auf einem Stadtfest in Delmenhorst auftrat. Hat es zwischen Ihnen sofort gefunkt?

Bei Jens ja. Ich war erst mal vorsichtig, weil Jens auch den Ruf als Frauenheld hatte und ich kurz abwägen wollte, ob ich mich darauf einlasse. Aber dann ging alles ganz schnell: Wir sind ausgewandert, wir sind schwanger geworden. Es gab nur noch ein Wir.

Mit ihm wagten Sie 2016 auch den Schritt in die Öffentlichkeit. War Ihnen klar, worauf Sie sich da einlassen?

Ich habe da gar nicht drüber nachgedacht. Ich war so verliebt in Jens und in das neue Leben mit ihm, dass für mich ganz klar war, dass wir das zusammen machen.

Erinnern Sie sich noch an Ihren ersten Drehtag fürs Fernsehen?

Ja, das allererste Mal stand ich für „Goodbye Deutschland“ vor der Kamera, als wir Jens’ Geburtstag gedreht haben. Ich war supernervös und wusste gar nicht, wie ich mich verhalten soll. Irgendwer erzählte mir danach auch, dass das Team glaubte, dass das mit mir im Fernsehen nie was wird.

Wieso das denn?

Ich war wirklich sehr unsicher und konnte mich anfangs auch nicht besonders gut benehmen. Erinnert ihr euch noch an das „Sommerhaus der Stars“, wo ich mit Jens teilgenommen habe? Dafür schäme ich mich heute noch.

Große Kritik haben Sie auch für Ihren Auftritt im Dschungelcamp 2020 bekommen.

Das war die erste Show, die ich ohne ihn gemacht habe, kurz nach seinem Tod. Und da hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, aufgeben und diesen Job nie wieder machen zu wollen. Ich hatte das Gefühl, die nervigste Person im TV zu sein und dass mich Deutschland hasst. Ich saß mit meiner Trauer in Australien und habe mich so unverstanden gefühlt. Es war einfach zu früh für mich. Aber auch wenn ich im Nachhinein oft dachte, dass ich es vielleicht nicht hätte machen sollen, bin ich froh darum. Danach fing ich an, an mir zu arbeiten.

2024 zogen Sie für „Ich bin ein Star – Showdown der Dschungel-Legenden“ ein zweites Mal ins Dschungelcamp.

Ihr habt zwei komplett verschiedene Frauen in den Camps gesehen. Letztes Jahr wollte ich allen zeigen, wer und wie ich wirklich bin. Ja, ich kann meine Meinung sagen und bin oft zickig, aber ich bin auch lustig und sehe nicht alles negativ. Das lag damals daran, dass ich das Leben wirklich ungerecht fand.

Was würde Jens zu Ihrem Playboy-Auftritt sagen?

Jens würde die Playboy-Fotos feiern. Er wäre mächtig stolz, würde alle Hefte aufkaufen und die Bilder jedem zeigen.

Die Vox-Redaktion sollte unrecht behalten – Sie sind seit 2016 ein unverzichtbarer Teil im deutschen TV. Muss ein Mann bereit sein, mit Ihnen den Schritt vor die Kamera zu gehen?

Auf gar keinen Fall! Wenn es nach mir geht, hätte ich gerne, dass er sein Ding macht und ich meines. Er soll seinen eigenen Job haben, seine eigenen Hobbys. Ich würde es feiern, wenn ich jemanden finden würde, der nicht vor die Kamera möchte.

Daraus schließen wir, dass Sie derzeit Single sind?

Genau.

Was sollte ein Mann mitbringen, damit Sie ihn interessant finden?

Mir ist Humor wichtig, Ehrlichkeit, Loyalität und vor allem Verständnis. Er sollte auch mit einer Selbstverständlichkeit sein Leben weiterführen und mir auch mal die Stirn bieten können. Mit einem Jasager könnte ich nicht zusammen sein.

Wären Sie offen für eine Dating-Show?

Nicht wirklich, bei den aktuellen Formaten bin ich raus.

Glauben Sie, dass es mehrere große Lieben im Leben geben kann?

Ich glaube, es gibt drei große Lieben. Eine als Teenager, die hatte ich mit 15 und habe sie mit 21 geheiratet. Eine zweite mit Jens, ihn habe ich auch geheiratet. Und eine dritte? Keine Ahnung.

Würden Sie ein drittes Mal heiraten?

Ich habe lange gedacht, dass ich das nicht machen würde. Aber ich fände es schön, wenn ich irgendwann meine dritte große Liebe finden würde. 

Daniela „Danni“ Büchner, geboren am 22. Februar 1978 in Düsseldorf, wurde der Öffentlichkeit durch ihre Liebe zu Partyschlagersänger Jens Büchner bekannt: Nachdem sie sich 2015 in Delmenhorst kennengelernt hatten, zog sie – begleitet von der Vox-Doku-Serie „Goodbye Deutschland! Die Auswanderer“ – mit ihren drei Kindern aus erster Ehe ein halbes Jahr später zu ihm nach Mallorca. 2016 bekam das Paar Zwillinge und heiratete im Juni 2017. Im November 2018 verstarb Jens Büchner kurz nach dem Bekanntwerden seiner Lungenkrebserkrankung. 

Obwohl die heute 47-Jährige den Verlustnur schwer verkraftete, zog sie sich nicht aus dem TV zurück. 2020 nahm sie an der 14. Staffel des RTL-Dschungelcamps teil, in der sie mit ihrer offensiven Art stark polarisierte, und wurde Dritte. Es folgten Auftritte bei „Promi Big Brother“ und „Das große Promi-Büßen“. 2024 zog sie erneut für „Ich bin ein Star – Showdown der Dschungel-Legenden“ in den Busch und belegte den sechsten Platz. 

Ihr Leben als Geschäftsfrau und alleinerziehende Mutter auf Mallorca wird aktuell von der Doku-Soap „Diese Büchners – Familientrubel unter Palmen“ auf RTL2 begleitet.