Magazin
Playboy 2013/05

Inhalt

Radar

FIRST LADY: Nora Arnezeder – keine singt, kreischt und schweigt im Kino schöner

MANN-O-METER: Die aktuelle Ordnung der Dinge

20 FRAGEN AN: Depeche-Mode-Sänger Dave Gahan

NEWS: Bilderbuch von Star-Illustrator Alfons Kiefer // 20 Jahre WWW für alle // Rockerkriegs-Erklärung

10 DINGE, DIE EIN MANN ... aushalten muss

(K)EINER VON UNS: Vatertag vs. Muttertag

Titel

TAMARA ECCLESTONE: Formel-1-Boss Bernies schöne Tochter – eine Milliardärin zeigt ihre wahren Schätze

BERNIES WELT: So funktioniert Tamaras Dad

Forum

BITTE LIEBER GOTTLOS: Warum die Welt ohne Religionen besser wäre – eine Streitschrift

PLAYBOY-UMFRAGE DES MONATS: Mit diesen Kerlen würden deutsche Männer am liebsten einen trinken

Interview

REZZO SCHLAUCH: Die Grünen-Legende über genuss-feindliche Linke, grüne Spießigkeit und warum ein Elektro-Porsche auch im Wahljahr kein Porsche ist

Menschen & Storys

KICKER UND KRIEGER: Wie ein Oligarch dem Kaukasus Frieden durch Fußball und dem Club Anschi Machatschkala Weltruhm bringen soll

ETHAN HAWKE: Er war der James Franco der 90er – nun ist er zurück. Ein Porträt

PSYCHOPATHEN: In jedem 20. Deutschen schlummert eine Bestie. Wie man sie erkennt, wie man sie zähmt – ein Ausflug in menschliche Abgründe

Playmate

ELENA ROTTER: Unsere Mai-Playmate erkundet mit ihrer Vespa die schmalen Gassen Palmas

Motor & Technik

WETTKAMPF DER STERNE: Zwei Mercedes AMG SLS und die Frage: Elektro oder Benziner

MANN GEGEN MANN: Der Mini-Chefdesigner fordert den Playboy-Automann zum Kart-Duell heraus

MEIN SCHLITTEN & ICH: Bernd Mögele will seinen Keinath GT/R nie wieder hergeben

MÄNNERSPIELZEUG: Unser Technik-Nerd brüht seinen Last-Minute-Espresso unterwegs

Stil

TRAGEN SIE’S LEICHT: Zeitlos lässige Jacken und Mäntel für den Saisonwechsel

STIL-IKONE: Dennis Hopper – unser aller Easy Rider

STIL-NEWS: Gut zu Fuß im Flieger // Robbie Williams macht Mode // Neuer Diesel-Duft

Blende Sechs

KAREN KOUNROUZAN: Ein Sonnenbad mit der brasilianischen Nixe auf den Klippen Ilhabelas

Lust & Lebensart

EU-NACHBARINNEN: Serie, Teil 4: Eine Liebeserklärung an die geheimnisvoll-schönen Polinnen

BENEHMEN UND BETRAGEN: Wenn Ihr Lügengebäude wankt // Rollenvergleich: Sie und er vor der Kamera

ORTE DER LUST: Sauna, Bar, Swingerclub – eine Verführerin erklärt uns ihre Jagdreviere

PLAYMATE-BUCH: Die 22 Schönsten des Jahrzehnts

MÄNNERKÜCHE: Holger Strombergs Flammkuchen

GENUSS: Unterschätzte Weine aus Kroatien

Kultur-Pool

SIR BEN KINGSLEY: Der geadelte Schauspieler über böse Rollen, gute Hühner und gefährliche Irre

MUSIK: Der Blues des weißen Mannes – Willie Nelsons neues Album

BUCH: Glen Duncans Werwolf-Roman für Männer

Standards
  • Editorial
  • Impressum
  • Playboy-Berater
  • Witze
  • Cartoon
  • Bezugsquellen
  • Schlusswort

Wo verbirgt sich der Wahnsinn, und wie können wir ihn entlarven?

Mein Kollege Moritz ist ein netter Kerl. Vor einiger Zeit suchte er per Annonce einen neuen Mitbewohner für seine Männer-WG. Die Kerle-Combo entschied sich für Christine – unkompliziert, sympathisch, Hannover-96-Fan. Viele Abende verbrachte die Wohngemeinschaft gemeinsam in der Küche sitzend, Bier trinkend, über Putzpläne plaudernd. Drei Monate lang. Dann verschwand Christine aus der WG. Es hieß, sie sei nach Griechenland gereist und wolle dort auch bleiben. Per Mail teilte sie den staunenden Mitbewohnern mit, man möge ihr Zimmer untervermieten. Zu Gesicht bekam Christine keiner der WGGenossen mehr. Wie mein Kollege Moritz vor zwei Jahren eindrucksvoll der Zeitschrift „Neon“ erzählte, sah er Christine erst wieder im Fernsehen. In den Nachrichten. Die Bilder der „Hammermörderin“ gingen um die ganze Welt. Die Polizei konnte Folgendes rekonstruieren: Christine war von Griechenland einem Kerl nach Schweden hinterhergereist. Der Mann hatte aber eine Freundin. Eines Tages stand Christine vor der Tür der „Nebenbuhlerin“, schlug auf diese mit einem Hammer ein und tötete die beiden Kinder der Frau, ein und drei Jahre alt. Die Frau wurde bei dem Attentat lebensgefährlich verletzt, überlebte aber. Christine wurde zu lebenslanger Haft verurteilt.

Moritz und seine beiden WG-Kumpel fragen sich bis heute, woran man hätte merken können, dass mit der ehemaligen Mitbewohnerin etwas nicht stimmt. „Aber da war nichts, sie war ganz normal“, gab Moritz zu Protokoll.

Ohne Zweifel ist Christine, die einst unauffällig in einer Münchner Studenten-WG lebte und als „Hammermörderin“ weltweit bekannt wurde, eine Psychopathin. Aber was macht einen Menschen eigentlich zum Irren? Und wie erkenne ich, dass mit jemandem in meinem Umfeld, etwa im Job oder im Bekanntenkreis, etwas nicht stimmt? Schlimmer: Bin ich möglicherweise selbst nicht mehr ganz dicht?

Dieser durchaus herausfordernden Frage ist mein Kollege Philip Wolff nachgegangen. In seinem Report „Das Tier in mir“ (ab Seite 60) hat er sich auf Spurensuche begeben: nach dem Psychopathen in seiner Umgebung – und nach dem Psychopathen in sich. Bleiben Sie, lieber Leser, wie Moritz: einfach ein netter Kerl!

Ihr

Florian Boitin