Editorial

Es ist förmlich eine Hinrichtung, mit der Polizisten das Leben des meistgesuchten Verbrechers Frankreichs auslöschen. 19 Kugeln beenden im November 1979 das Leben von Jacques Mesrine, dem Algerienkämpfer, Bankräuber und Ausbrecherkönig. Dem Staatsfeind Nummer eins. Mesrine war an Brutalität schwer zu überbieten (40 Morde, sieben Gefängnisausbrüche, zig Banküberfälle), trotzdem ist die Bevölkerung von ihm fasziniert. Unverhohlen erfreuen sich die Franzosen am Versagen des Staates. 30 Jahre nach dem Tod des Ganoven ohnegleichen kommt sein Leben nun ins Kino. Ein Film, der meinen Kollegen Detlef Dreßlein derart beeindruckte, dass er die Geschichte des Jacques Mesrine für uns jetzt neu rekonstruiert hat.

Lange musste Irene Pepperberg mit dem Spott ihrer Mitmenschen leben. „Die hat doch einen Vogel“, raunten ihre Kritiker. Und den hatte sie in der Tat. Einen afrikanischen Graupapagei mit dem Namen Alex. Sie wollte beweisen, dass Papageien nicht einfach bloß nachplappern, was man ihnen so vorsagt. Sondern, wenn man mit ihnen nur geduldig trainiert, von selbst logische Sätze bilden können. Das trug ihr den Ruf einer „übergeschnappten Vogeltante“ ein. Bis Alex lernte, zu reden, zu rechnen, ja sogar zu abstrahieren. Bis er zum schlauesten Vogel der Welt wurde und Irene Pepperberg zu einer der angesehensten Verhaltensforscherinnen unserer Zeit. Chefreporter Oliver Kuhn hat diese außergewöhnliche Frau für uns porträtiert.

Würde unser Leben vor Gericht verhandelt, wären wir alle Schwerverbrecher. Bis zu fünf Jahre Haft stehen auf eine Falschaussage. Doch glücklicherweise sind Ehefrauen, Freunde und Kollegen keine Richter. Denn wir belügen sie, wo wir nur können. Mehr als 50-mal am Tag. Aber vielleicht wäre das Leben anders auch gar nicht zu ertragen. Was würde wohl passieren, wenn wir künftig nur noch die Wahrheit sagten? In jeder Situation ehrlich wären, auch wenn es schmerzt? Redakteur Tim Gutke hat es versucht und sein Leben eine Woche lang unter das 8. Gebot gestellt. Im Himmel allerdings ist er damit nicht gelandet.

Die letzte „Baywatch“-Folge ist zwar schon etwas her. Aber vergessen konnten wir unsere liebste Rettungsschwimmerin nie: Carmen Electra, die Frau, von der sich jeder Mann gern helfen lässt. Ihre Videos werden auf YouTube bis heute millionenfach angeklickt. Denn dieses All American Girl bekommt keiner so leicht aus dem Kopf. Deshalb zeigen wir Ihnen jetzt eine Carmen, die von Jahr zu Jahr schöner wird.

Dieselbe rauchige Stimme, dieselben sinnlichen Lippen: Heike Makatsch spielt Hildegard Knef. Neben Marlene Dietrich die einzige Diva, die Deutschland je hatte. Nur für einen Sekundenbruchteil läuft die Knef 1951 in dem Film „Die Sünderin“ nackt über die Leinwand, aber der reichte aus, um die Nation nachhaltig zu schockieren. Ein Leben für das ganz große Kino. Meine Kollegen Detlef Dreßlein und Mareike Ludwig sprachen mit der Hauptdarstellerin über Diven, warum sie selbst nie ein „Girlie“ war – und die Melancholie des Älterwerdens.

Wenn Männer etwas noch mehr hassen als die Bundesliga-Pause, dann ist es mit Sicherheit der Gang zum Arzt. Mag sein, dass sie einfach mehr Angst vor Spritzen haben als die Frauen. Aber es dürfte wohl eher daran liegen, dass sie sich schwerer damit tun, Schwächen zuzugeben. Vor allem, wenn es dabei um die etwas intimeren Körperregionen geht. „Bin ich im Bett gut genug?“ „Und lag es wirklich nur am Alkohol, dass gestern . . .?“ Alles Fragen, auf die Prof. Dr. med. Frank Sommer garantiert eine Antwort weiß. Wir fragten den weltweit ersten Professor für Männergesundheit, was Sie schon immer über Sex wissen wollten.

Viel Spaß beim Lesen

Stefan Schmortte