Magazin
Playboy 2009/03

Inhalt

GALERIE

Einblick: Pin-up-Star Bernie Dexter belebt die 50er-Jahre neu – mit heißen Dessous

Durchblick: Frank Sinatras Liebeslieder // Roadster von VW // Mit Stil und Haltung durch die Krise // Madonna nackt // Erinnerungen an Model-Legende Veruschka // ...

Rückblick: Playmate Bettina Mey 1981

TITEL

Melanie Marschke: Sonst jagt die Polizistin bei „SOKO Leipzig” Gauner. Hier ging sie uns ins Netz

MENSCHEN

Bau-Boom: Sie schwitzen für die Träume aus 1001 Nacht – die Sklaven von Dubai

Surfen in der City: In der Welle mit Marlon Lipke, Deutschlands bestem Surfer

Zähne zeigen: Die Krise weglächeln – ein Besuch im Lachseminar

Interview: Regisseur Tom Tykwer über seine Kindheit als Horrorfreak, Sexorgien im Kino und den neuen Film „The International”

Seelsorger: Der beste Freund von Deutschlands grausamstem Serienmörder war sein Pfarrer

Notizen: Das Duell // Interview mit Jennifer Aniston // War König Ludwig II. wirklich verrückt?

PLAYMATE

Margerita Waldmann: Die 19-jährige Studentin vom Bodensee fährt mit uns mal richtig Schlitten

HIGHTECH

Friedhof der Flugzeuge: In den US-Wüsten parken Tausende von Fliegern. Und es werden täglich mehr

Aus zwei mach eins: Der neue BMW Z4 will Cabrio und Coupé zugleich sein

Klettermaxe: Lars Nonn wagt sich mit seinem Eigenbau-Motorrad in die Senkrechte

Playboy Classics: Die Ente kehrt zurück

Notizen: Kooperation von Oris und Ruf // Gedankenkontrolle als Game // Reifenprüfung: der neue Porsche Boxster // ...

MODE

Bloß nicht kleinkariert: Karos, Streifen und Linien sind in diesem Frühling gefragt

Anti-Aging: Alles für die gestresste Haut

Mit Liebe: Die besten Ideen zum Valentinstag

Notizen: Tom Ford stellt sich vor // Frischer Duft von Joop! // Federleichtes Windsor-Jacket // ...

LEBENSART

Männliche Feuchtgebiete: Die unglaublichen Sex- und Saufabenteuer des Tucker Max

Interview: AC/DC-Sänger Brian Johnson mag Kreuzworträtsel fast so gern wie Brüste

Puppen-Party: Barbie wird 50 – und an Ken denkt wieder mal keiner. Außer uns

Kultur-Pool: [Kino] „Der Vorleser” // [Literatur] „Empörung” von Philip Roth // [Musik] Buraka Som Sistema // [Spiele] „H.A.W.X.” // [Tour des Monats] eventim.de und Playboy verlosen 3 mal 2 Tickets für ein Al-Jarreau-Konzert

Streicheln kostet extra: Prostitution gibt’s auch im Tierreich – wie der Fauna-Kiez funktioniert

Vergnügen, ade: Wie die Natur in einem Freizeitpark über den Menschen siegte

ONLINE

Online-Spiel: BETandRACE: Gewinnen Sie mit Playboy echtes Geld oder einen Opel GT

US-Playmate: Jessica Burciaga // Neu im Shop // Test The Max

RUBRIKEN
  • Unter uns
  • Witze
  • Cartoon
  • Playboy-Berater
  • Bezugsquellen

Gegen diesen Stoff sind die „Feuchtgebiete“ von Charlotte Roche – vorsichtig gesagt – harmlos zu nennen: Seit Jahren steht Tucker Max mit dem Protokoll seines hemmungslosen Treibens auf der Bestsellerliste der „New York Times“. Wie bei Roche geht es bei ihm um Sex. Nur derber. Er benimmt sich wie ein Asozialer, er säuft und behandelt Frauen wie den letzten Dreck. Und erreicht damit, wovon anständige Jungs nur träumen: Die Frauen liegen ihm zu Füßen. Eine nach der anderen. Chefreporter Oliver Kuhn hat Tucker Max in Los Angeles getroffen – um zu erfahren, wie ein Typ, der höchstens durchschnittlich aussieht, das schafft.

Kann man einen Mörder lieben? Darf man freundschaftliche Gefühle hegen für einen Menschen, der anderen das Leben nahm? „Er war für mich wie ein Bruder“, sagt Pfarrer Ernst Ergenzinger über den Serienkiller Heinrich Pommerenke. Den Mann, der länger als jeder andere Deutsche im Gefängnis saß. Fast 50 Jahre. 1960 vom Landgericht Freiburg verurteilt, gestorben im Dezember 2008. Die Sonne hat dieser Mann selten gesehen. Das mag man als gerecht empfi nden, denn Pommerenke hat vier Frauen ermordet. Doch Pfarrer Ergenzinger hält das nicht für gerecht. „Die Bestrafung bis zum Tod“, sagt er, „ist ebenso verfassungswidrig wie die Bestrafung mit dem Tod.“ Während Ergenzinger noch von seinem Freund, dem Mörder, Abschied nahm, traf unsere Autorin Christine Keck die beiden und wurde Zeugin einer unglaublichen Freundschaft.

In der ZDF-Erfolgsserie „SOKO Leipzig“ mimt sie die taffe Kommissarin Ina Zimmermann. Doch im wirklichen Leben gibt sich Schauspielerin Melanie Marschke eher harmoniebedürftig. Sex mit Handschellen, sagt sie, „fi nd ich blöd. Handschellen sind kalt, nicht besonders sexy.“ Dafür fesselt sie uns jetzt mit ganz anderen Argumenten – mit den Waffen einer Frau, die genau weiß, dass sie uns damit noch viel mehr gefangen nimmt.

Wenn der Superlativ irgendwo zu Hause ist, dann ganz bestimmt in Dubai: Nirgendwo wachsen die Hochhäuser höher in den Himmel, nirgendwo sind die Bauprojekte so ehrgeizig wie hier. Gerade erst erreichte der „Burj Dubai“ seine endgültige Höhe – 818 Meter. Höher als alles, was Menschen je gebaut haben. Dagegen sind die anderen Wolkenkratzer nur Liliputaner. Auch wenn die Finanzkrise den babylonischen Bauboom in der Wüstenmetropole in jüngster Zeit bremste, hier werden noch immer die Träume aus 1001 Nacht in Beton gegossen. Von Menschen, die umgerechnet 150 Euro im Monat verdienen. Sie kommen aus Indien, Pakistan oder Sri Lanka. Zu Hause sind sie mit ihrem Einkommen Großverdiener, aber hier, in dem arabischen Emirat, wo mancher Gast 25.000 Dollar für die Hotelsuite zahlt, sind sie die Sklaven von Dubai. Reporter Christoph Wöhrle hat die Arbeiter auf ihren Baustellen besucht.

Diese Geschichte erinnert an einen Boxkampf in der 12. Runde: Der Mann scheint erledigt, liegt am Boden, mehr als nur angeknockt. Doch dann steht er wieder auf und schlägt den Gegner k.o. Einfach so. Das klingt nach Kino. Und das ist es auch. Nur, dass der Film auf sehr wahren Tatsachen beruht. Es ist die Geschichte von Mickey Rourke – dem Schauspieler, der nach seinem Welterfolg „9 ½ Wochen“ hoffnungslos abstürzte. Ehe kaputt, Karriere kaputt, alles futsch. Wer ihn auf Bildern sah, erschrak wie bei einem Horrorfi lm. 15 Jahre bekam er in Hollywood keinen Job. Bis ihm Regisseur Darren Aronofsky die Hauptrolle in „The Wrestler“ anbietet (Filmstart: 26.2.). Er spielt die Rolle so überzeugend, dass es wehtut. Er bekommt dafür den Golden Globe und gilt nun als einer der heißesten Anwärter für den Oscar. Rüdiger Sturm sprach mit Mickey Rourke über seinen Stolz, die Zeit, „als er sich nur von Abgasen ernährte“ – und darüber, wie sich Scham in Wut wandeln kann.

Viel Spaß beim Lesen

Stefan Schmortte