Editorial

Wer das oscarprämierte Filmdrama „Das Leben der Anderen“ gesehen hat, mag ahnen, wie grässlich es gewesen sein muss, in der von Stasi-Spitzeln durchsetzten Kulturszene Ostdeutschlands zu überleben. Edda Schönherz, als Ansagerin über Jahre hinweg das Gesicht im 2. Fernsehprogramm der DDR, hat es überlebt. Wenn auch mit einigen Blessuren. Nach ihrer gescheiterten Republikfl ucht landet sie im Stasi-Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen. Dort, wo Horst Böttger als Nervenarzt seinen Dienst verrichtet und Häftlinge mit Psychopharmaka krank gemacht werden. Sie, das Opfer, er auf der Seite der Täter. Zwanzig Jahre nach dem Ende der DDR brachte Autor Christoph Wöhrle beide an einen Tisch. Niemals zuvor haben sie sich gesehen. Unserem Kollegen erzählten sie nun ihre ganz persönliche Geschichte – das Leben zweier Anderer.

So einen Engel hätte jeder gern: der schnell einen Parkplatz frei räumt, wenn man mal wieder verzweifelt danach sucht. Besonders praktisch, wenn man ihn bei Bedarf sogar beim Namen rufen kann. Viktor heißt der Parkplatzengel von Giulia Siegel. Wenn sie zu ihm im Auto sagt: „Ich brauche jetzt da vorn, vor dem Restaurant, einen Parkplatz“, fährt in der gleichen Sekunde ein Auto raus. Auch wenn Skeptiker jetzt mutmaßen mögen: Klar, einer so schönen Blondine überlässt doch jeder Mann gern seinen Parkplatz – dafür braucht es gar keine Engel –, ein bisschen himmlischer Beistand kann Giulia nicht schaden, kämpft sie sich doch gerade durch das RTL-Dschungelcamp. Lassen wir uns überraschen, was ihr Engel Viktor noch so kann.

Als Richard Branson mit 16 Jahren die Schule schmiss, entließ ihn sein damaliger Rektor mit den Worten: „Du landest entweder im Gefängnis, oder du wirst Millionär.“ Eine Anekdote, die belegt, dass man Branson ziemlich früh ziemlich viel zutraute. Heute ist der Brite mit einem taxierten Privatvermögen von fünf Milliarden Euro einer der reichsten Einwohner des Königreichs und der wohl lässigste Selfmade-Milliardär der Welt. Ein Abenteurer, der im Ballon die Welt umrundet und sein Glück ein ums andere Mal herausfordert. Ob er nun mit seiner Fluggesellschaft Virgin die altehrwürdige British Airways angreift oder Coca-Cola mit seiner eigenen braunen Brause attackiert. Wir sprachen mit Branson über die Verantwortung als Unternehmer, warum Stewardessen nicht schwimmen können müssen – und den Traum vom Sex im Weltraum.

Gut, oft mögen Geld und Macht im Spiel sein, wenn Flavio Briatore & Co. die schönsten Frauen der Welt zu Füßen liegen. Aber das kann nicht alles sein. Zu oft schon haben wir erlebt, dass ein Nichtskönner und Habenichts mit der attraktivsten Frau des Abends in die Nacht verschwindet. Was hat dieser Mann bloß, was die anderen nicht haben? In ihrem neuen Buch „Gangster of Love“ schreibt Simone Buchholz, die wahren Frauenhelden seien „wunderbar unerzogen“ und „nicht domestiziert“. Also genau das Gegenteil von dem, was die Frauenbewegung einst von uns verlangte: den Mann, der kochen, waschen, Kinder wickeln kann. Chefreporter Oliver Kuhn hat das Buchholz-Buch genau studiert – und sein Leben für einen Feldversuch auf den Kopf gestellt. Vom Kuschelpudel zum Straßenköter.

Wie sich die Zeiten ändern: Im Juni vorigen Jahres fragte unser Berufskraftfahrer Michael Görmann einen Porsche-Ingenieur, ob beim Motorenbau in Zuffenhausen auch der Elektroantrieb ein Thema sei. Klar, antwortete der Techniker, schließlich seien ja fast alle Teile irgendwie verkabelt. Dass es Görmann nicht um Bordelektronik ging, war für den Ingenieur offenbar völlig abwegig. Nun ist alles anders. Bereits die viertürige Limousine Panamera, die im Herbst erscheint, will Porsche-Chef Wendelin Wiedeking auch mit Hybridantrieb anbieten. Höchste Zeit also für einen Playboy-Test. Görmann wollte wissen: Wie sexy sind Elektromobile wirklich? Das Ergebnis überraschte ihn wie uns.

Viel Spaß beim Lesen

Stefan Schmortte