Editorial

Seit Reporterin Tina Hüttl vor zwei Jahren das Theaterstück „Westflug“ sah, ließ sie diese Geschichte nicht mehr los: ein Ostdeutscher, der eine polnische Linienmaschine auf ihrem Weg von Danzig nach Berlin-Schönefeld kapert und die Piloten zwingt, im Westen der geteilten Stadt zu landen. 50 Passagiere sind mit ihm an Bord, die sich nun – umringt von amerikanischer Militärpolizei – entscheiden müssen: Bleiben sie im Westen, oder nehmen sie den Bus zurück nach Ostdeutschland? 50 Menschen, hin- und hergerissen zwischen dem, was sie zurücklassen müssten, und dem, was sie im Westen erwartet: D-Mark, Reisefreiheit, Mercedes. Fast zwei Jahre brauchte Hüttl, um den damaligen Entführer, Alexander Tiede, aufzuspüren. Denn die wohl dreisteste Flucht der DDR-Geschichte ist noch nicht mal im Mauermuseum am Checkpoint Charlie dokumentiert. 30 Jahre nach seiner spektakulären Flucht traf unsere Reporterin Alexander Tiede jetzt in Berlin.

Diese Kombination ist ziemlich selten: eine Frau, die im kleinen Schwarzen einen perfekten Auftritt hinlegt, aber auch kein Problem damit hat, sich mal richtig schmutzig zu machen. Eine Frau, die sich auf Highheels zu bewegen weiß und trotzdem eine Hilti von einem Hilton unterscheiden kann. Die nicht nur in der Boutique genau weiß, was sie will, sondern auch im Baumarkt. Die Schauspielerin Kerstin Landsmann ist so eine Frau. Eine außergewöhnliche Blondine, die in jeder Lebenslage so unverschämt gut aussieht, dass man Gott für dieses Geschenk danken muss. In der ZDF-Krimiserie „Soko Köln“ spielt Kerstin die Kommissaranwärterin Vanessa Haas. Warum sich Männer von ihr liebend gern verhaften lassen – das sehen Sie nur bei uns.

Für ein Bauherrenmodell ganz eigener Art ist Klaus Dieter Frers verantwortlich. Während die Autoindustrie unter Absatzrückgängen, Gewinnwarnungen oder Stellenabbau ächzt, hat er den Mut, einen eigenen Sportwagen zu bauen: den Artega GT – ein reinrassiger Gran Turismo, breit wie eine Mercedes S-Klasse, kurz wie ein VW-Polo und in der Beschleunigung schneller als ein Porsche Cayman S. Es ist keine der üblichen Manufakturen, die Klaus Dieter Frers aufbaut. Sein Auto entsteht in einer prozessgesteuerten Fertigung nach Großserienstandard. 500 Artegas will er verkaufen. Jedes Jahr. Jürgen Zöllter hat den Herausforderer aus Westfalen für uns getestet.

Wenn wir über Ärzte reden, diktiert allzu oft der Skandal unsere Unterhaltung: Kostenexplosion im Gesundheitswesen, Patienten zweiter Klasse, Pfusch im Krankenhaus. Ungesagt bleibt dabei, was Ärzte täglich leisten. Beispielsweise im Unfallkrankenhaus Boberg – die beste Adresse für Schwerbrandverletzte in Europa. Hier landen die allerschlimmsten Fälle: Menschen, von denen nicht viel mehr übrig ist als ein Haufen verbrannten Fleisches. Es ist nicht einfach nur ein Job, den die Chirurgen hier erledigen. Denn sie tragen die Verantwortung dafür, dass im Kampf zwischen Leben und Tod die richtige Seite gewinnt. Reporter Rolf Kunkel hat die Ärzte bei ihrer Arbeit im OP-Saal beobachtet.

Es wird das Kino-Ereignis des Jahres: Mit „Ein Quantum Trost“ kehrt James Bond am 6. November auf die Leinwand zurück – zwar in alter Tradition, aber mit völlig neuen Zügen. Denn seit Daniel Craig unseren Lieblingsagenten spielt, ist nichts mehr, wie es einmal war. Wenn sich 007 heute prügelt, dann sieht er danach auch so aus. Er ist rauer und verletzlicher als früher – ein Mann, der Wunden davonträgt und deshalb weit glaubhafter wirkt als seine Hochglanz-wie-aus-dem-Ei-gepellt-Vorgänger Roger Moore oder Pierce Brosnan. Zum Start des neuen „Bond“ haben wir für Sie alles Wissenswerte zu 007 zusammengetragen: Wir haben Regisseur Marc Forster getroffen, den Hauptdarsteller Daniel Craig, seinen Waffenlieferanten Eyck Pflaumer und uns natürlich noch einmal ganz genau alle Bond-Girls angeschaut. Damit wir Ihnen zeigen können, wen James schon alles liebte – und wie oft.

Viel Spaß beim Lesen

Stefan Schmortte