Editorial

Wenn Polizei und Rettungssanitäter zur B12 gerufen werden, heißt es in den Lokalzeitungen am nächsten Tag: „Schon wieder.“ Schon wieder so ein schlimmer Unfall. Schon wieder Schwerverletzte. Schon wieder Tote. Die B12 ist nicht irgendeine Bundesstraße in Deutschland. Mit 17.000 Fahrzeugen täglich ist sie eine der meistbefahrenen Strecken der Republik. Und eine der gefährlichsten. „Todesstraße“ wird sie von den Pendlern genannt, „Straße der Grablichter“. Denn nirgendwo stehen so viele Kreuze am Rand wie hier. Allein in den vergangenen zwei Jahrzehnten starben auf der kurzen Strecke östlich von München mehr als 350 Menschen. Meine Kollegen Detlef Dreßlein und Florian Junker sind fünf Menschen begegnet, deren Leben schicksalhaft mit dieser Straße verbunden ist. 40 Jahre nachdem Neil Armstrong auf den Mond spazierte, beginnt jetzt ein neues Kapitel in der bemannten Raumfahrt. Noch diesen Monat will Multimilliardär Richard Branson in der Mojave-Wüste nördlich von Los Angeles White Knight Two aus dem Hangar rollen lassen – ein Trägerfl ugzeug, mit dem ein alter Menschheitstraum endlich wahr werden könnte. Jedermann-Reisen ins All, Schwerelosigkeit für alle. Bevor Branson der Weltöffentlichkeit sein Raumschiff präsentieren wird, hat Reporter Ulf Lüdeke den Mann getroffen, der die ersten Passagiere nach oben bringen soll: Brian Binnie, ein erfahrener Kampfpilot, der schon so ziemlich alles erlebt hat, was man in der Luft erleben kann. Unserem Autor erzählte er, was uns Freizeit-Astronauten da oben erwartet. Deutschlands bekanntestes Fruchtbonbon war uns immer das liebste: nimm2 – eben, weil eins viel zu wenig ist. Daran mussten wir denken, als wir Schauspielerin Nadine Arents und Sängerin Eliana D’Ippolito kennenlernten. Nadine steht in der ARD-Telenovela „Rote Rosen“ vor der Kamera, Eliana singt in der von Rapper Bushido gegründeten Girl-Group „Bisou“. Die eine blond, die andere schwarz – aber beide so süß, dass wir uns entschieden haben, Ihnen mit dieser Ausgabe gleich alle zwei vorzustellen. Denn, daran erinnern wir uns noch aus der nimm2-Werbung: Naschen ist gesund. Eine unscheinbare, knarzige Holztreppe führt in den exklusivsten Club der Welt. Man kann diesem Verein nicht einfach beitreten, auch wenn man dafür ein paar zehntausend Dollar- Scheine auf den Tisch blättern würde. Wer hier Mitglied ist, muss Großes geleistet haben. Etwa wie Charles Lindbergh, der als erster Mensch über den Atlantik fl og. Oder Edmund Hillary, der als erster Bergsteiger den Mount Everest erklomm. Oder Dominique Görlitz, der mit einem kleinen Schilfboot von Amerika nach Europa segeln will. Voriges Jahr ist er damit gescheitert, aber aufgegeben hat er seine Mission deshalb noch lange nicht. Im „Explorers Club“ haben nur die größten Entdecker und Abenteurer unseres Planeten Zutritt. Hätte Indiana Jones ein Zuhause, dann wäre es hier. Mitten in New York. Bei jenen Menschen, deren Geschichten die Welt verändert haben. Chefreporter Oliver Kuhn hat sich für uns in dem Vereinsheim umgeschaut. Am Anfang, berichtet Aristophanes in Platons „Gastmahl“, war der Mensch ein glückliches Kugelwesen – halb Mann, halb Frau. Doch dann versündigte er sich an den Göttern und wurde zur Strafe geteilt. Seitdem ist jeder von uns auf der Suche nach seiner besseren Hälfte. Eine leidige Geschichte, doch sie erklärt ganz gut, warum Frauen und Männer immer wieder zusammenfi nden – nur, um sich danach wieder zu trennen. Ganz einfach, weil sie erkennen müssen, dass der andere eben doch nicht vollkommen zu ihnen passt. Irgendetwas fehlt in diesem Puzzle. Aber was nur? Um herauszufi nden, ob es mit der nächsten Frau endlich klappen könnte, müssen wir erkunden, warum es bisher nie geklappt hat. Deshalb haben wir uns auf die gefährlichste Reise begeben, die ein Mann antreten kann. Eine Reise in die eigene Vergangenheit. Ein Rendezvous mit unseren Ex-Freundinnen. Damit wir beim nächsten Mal ganz bestimmt die Richtige erwischen.

Viel Spaß beim Lesen

Stefan Schmortte