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Die Pferdeflüsterin: Sängerin und Moderatorin Liza Li zeigt uns auf Mallorca alles übers Reiten. Und noch mehr
Öznur Asrav: Die 22-jährige Stuttgarterin strahlt mit der Sonne auf den Malediven um die Wette. Und gewinnt
Es ist schwer zu entscheiden, ob diese Männer todesmutig sind, lebensmüde oder bloß verantwortungslos. Im Schatten der Nacht springen sie von den höchsten Hochhäusern der Republik. Mit dem Fallschirm auf dem Rücken und der Polizei im Nacken. Denn was sie da treiben, ist im höchsten Maße illegal. Und gefährlich noch dazu. Mindestens 120 Basejumper starben bei ihren Sprüngen seit 1983. Zwei Größen in der Szene traf Redakteur Tim Gutke jetzt in der Hauptstadt. Sein Mittelsmann nannte keine Handy-Nummer, nur einen Treffpunkt. Eine kleine Bar in Berlin-Mitte. Von dort ging es weiter nach Neukölln. Dann 29 Stockwerke nach oben. Auf das Dach eines Mietshauses, von dem die beiden in dieser Nacht springen wollten. 15 Sekunden dauert ein solcher Sprung. Im Normalfall. Doch diesmal dauerte die Sache etwas länger. Als wir Liza Li das erste Mal in Palma de Mallorca trafen, mussten wir sofort an dieses wunderbare alte Lied denken. 1982 war das, die Zeit der Neuen Deutschen Welle, als eine Berliner Band namens Ideal im Radio rauf und runterlief: „Deine blauen Augen machen mich so sentimental // wenn du mich so anschaust // wird mir alles andere egal . . .“ Wäre das Lied nicht schon vor so langer Zeit geschrieben worden – Liza war damals noch nicht mal geboren –, es gäbe keine andere Frau auf der Welt, zu der diese Zeilen besser passen würden als zu ihr. So blau sind ihre Augen, dass dagegen selbst das blaueste Polarlicht etwas blass wirkt. Heute steht Liza selbst als Sängerin auf der Bühne und moderiert auf dem Musiksender Viva gleich zwei Sendungen. Doch wenn sie uns so anschaut mit ihren blauen Augen, fällt es ziemlich schwer, sich auf die Musik zu konzentrieren, die sie dort präsentiert. Es ist eine der teuersten Filmproduktionen Deutschlands. Doch wenn „Der Rote Baron“ am 10. April in den Kinos anläuft – fast auf den Tag genau 90 Jahre nach dem Tod des Geschwaderführers Manfred Freiherr von Richthofen –, wird wieder einmal die Legende über die Wahrheit triumphieren. Noch einmal wird das Stück gegeben vom „Ritter der Lüfte“. Dabei war für die Piloten ihre Abschussliste alles, was zählte. Verschont wurde der Gegner nur, wenn das eigene Maschinengewehr versagte. Auch Richthofen, schreibt Redakteurin Mareike Ludwig, macht da keine Ausnahme. Der Krieg als Fair-Play-Veranstaltung mit ihm in der Rolle des Jung-Siegfried ist nichts weiter als pure Propaganda. Wer in Minnesota innerhalb einer Stunde mehr als drei Worte von sich gibt, setzt sich schnell dem Vorwurf der Geschwätzigkeit aus. Besonders redselig sind die Menschen nicht, hoch im Norden Amerikas. Vielleicht ist das der Grund, weshalb Hunderttausende Männer während des langen Winters in winzigen Hütten auf einem der 10.000 Seen ihres Landes verschwinden und Löcher ins Eis bohren – in der Hoffnung auf den ganz großen Fang. Regelrechte Städte ent stehen dann auf dem Eis. Mit Straßen, Polizeistreifen – ja sogar mit Büros von Immobilienmaklern. Eine skurrile Parallelwelt, die Reporter Stefan Wagner für uns erkundete. Er selbst bekam übrigens keinen richtig großen Fisch an den Haken. Vielleicht hatte er einfach nur Pech. Vielleicht hätte er aber auch etwas länger vor seinem Loch hocken müssen. Ein paar Tage oder besser noch ein paar Monate. So wie die anderen Eisfi scher in Minnesota. Wenn ein Mann unsere tiefste Bewunderung verdient, dann dieser. Ein Kerl, der das Konzentrat der männlichen Seele in einen einzigen Satz packte: „Ein bisserl was geht immer.“ Ein Satz wie Kennedys „Ich bin ein Berliner“. Und ein Versprechen, an das wir uneingeschränkt glauben, wenn eine schöne Frau unseren Weg kreuzt. Vor genau 25 Jahren lernten wir den Mann kennen – als Monaco Franze in der gleichnamigen TV-Serie. Das ist lange her, aber sein Credo ist unser kategorischer Imperativ geblieben. Denn das Café „Münchner Freiheit“, in dem Hauptdarsteller Helmut Fischer zeitlebens so gerne saß, ist noch immer ein hervorragendes Terrain für Großstadtcasanovas. Chefreporter Oliver Kuhn traf dort einen Seelenverwandten von Monaco Franze. Einen Mann, der ihm zeigte: „Ein bisserl was geht immer.“ Nicht nur in München.
Viel Spaß beim Lesen
Stefan Schmortte