Playboy Umfrage des Monats: Wie tolerant sind wir Deutschen?

Credit: Playboy Deutschland

Ziemlich bis sehr – sagen wir über uns selbst. Doch das stimmt nicht in jeder Hinsicht. Eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Mafo.de für Playboy bringt klare Ergebnisse.

Die meisten Menschen in Deutschland halten sich selbst für tolerant – und zwar für toleranter als die Gesamtgesellschaft. Demnach haben vor allem mit sexueller Freizügigkeit die wenigsten noch ein Problem: Rund zwei Drittel finden, dass die Darstellung von Sexualität und Nacktheit in Werbung, Filmen und Medien nicht stärker reglementiert werden sollte.

Auch öffentliche Zärtlichkeiten wecken kaum Unbehagen – schwule oder lesbische zwar etwas mehr als heterosexuelle, doch über zwei Drittel der Befragten sind mittlerweile so lässig, dass auch die sexuelle Orientierung des eigenen Kindes ihnen fast egal ist. Und mehr als 70 % haben nichts dagegen, wenn Krankenkassen für Geschlechtsumwandlungen aufkommen.

In all diesen Belangen sind die Deutschen seit unserer letzten Erhebung 2016 toleranter geworden – ebenso beim Thema Drogen (2016 waren nur 49,4 % für eine Cannabis-Legalisierung, heute 61%).

 

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Credit: Playboy Deutschland

 

Etwas intoleranter hingegen zeigt man sich heute in religiös-kulturellen Fragen: Ein Kopftuchverbot für Beamtinnen befürworten 70,5 % (2016: 64,6 %), und islamischer Religionsunterricht hat nach heutiger Mehrheitsansicht (60,2 %) nichts an deutschen Schulen verloren (2016: 54,1 %).

 

 

Ein Flüchtlingsheim in der Nachbarschaft? Fänden heute im Osten, Westen und Norden Deutschlands 6,7 % mehr Menschen störend als 2016; nur der Süden der Republik hat sich da gegen den Trend (um 5 Prozentpunkte) entspannt. Freie Meinungsäußerung, auch wenn sie andere verletzen kann, hält weiterhin eine knappe Mehrheit (54,1 Prozent) für richtig.