Die Handlung ist kurz vor der vierten Episode angesiedelt und stellt sich ganz in die Tradition der "Star Wars"-Saga: Jyn Erso (Felicity Jones) und ihr Vater Galen Erso (Mads Mikkelsen) finden sich beide gezwungenermaßen auf Seiten der Rebellen und des Imperiums wieder. Der Todesstern ist fertiggestellt und einsatzbereit – eine immense Bedrohung für die Rebellion. Es gilt also, an die Baupläne zu kommen, die Luke in Episode IV helfen, die Superwaffe zu zerstören. Galen Erso als Chefentwickler des Todesterns und vor allem der Vater-Tochter-Beziehung kommt hierbei keine unwichtige Rolle zu. In dieser Hinsicht bleiben sich die Dramaturgen also treu. Die Handlung ist in sich geschlossen, eine Fortsetzung dieser Geschichte wird es nicht geben. Wohl aber andere „Star Wars Story“-Filme.
Wer so gar keine Ahnung von der Saga hat, den unterhält der Film mit seinen vielen Kampfszenen zwar, die Rahmenbedingungen aber versteht man nur, wenn man zumindest die ersten vier Episoden gesehen hat. Aber mal ganz ehrlich: Sollte "Star Wars" mittlerweile nicht sowieso zur Allgemeinbildung erklärt werden?
Disney setzt auf neue Heldinnen und Helden. Das ist erfrischend und bekannte Gesichter und Schauplätze werden wohldosiert eingesetzt. Auch die Handlung erinnert mehr an einen Kriegsfilm, als an abgedrehte Science-Fiction. Vielleicht hat man sich aber auch nach mittlerweile acht Filmen einfach an das Universum gewöhnt.
Kein "Star Wars" ohne Droiden
Die Kampfszenen sind packend und Hauptdarstellerin Felicity Jones musste sich nicht ohne Grund einem strengen Fitness-Programm unterziehen. Mit Forest Whitaker als Extremistenführer Saw Gerrera, der zu Jyns Ziehvater wird, hat es die erste Figur von „Clone Wars“, der Animationsserie, in einen echten „Star Wars“-Film geschafft. Mads Mikkelsen als Galen Erso und biologischer Vater von Jyn (das Vaterthema bleibt präsent) komplettiert die A-Promi-Riege der Besetzung. Die anderen Darsteller haben keine ganz großen Namen – müssen sie aber auch nicht. Der Film funktioniert vielleicht auch gerade deswegen so gut. Neue Charaktere werden mit frischen Gesichtern verknüpft. Für die nötige Prise Humor sorgt der Druide K-2SO mit trockenen Sprüchen in guter, alter Star Wars-Manier.
Für „Star Wars“-Begeisterte ist dieser Film sowieso das cineastische Highlight des Jahres, aber auch Leute, die normalerweise wenig mit „Star Wars“ anfangen können, sollte dieser Film sehr gut unterhalten. Wer tiefsinnige Dialoge erwartet wird leider enttäuscht, Action und Unterhaltung stehen definitiv im Vordergrund.
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