Credit: DPA, PR (3), TOBIAS RICHTER
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"Star Trek“-Raumschiffe wie die „Voyager“ können pro Tag eine Distanz überwinden, für die das Licht mehrere Jahre bräuchte – was bequeme Reisen zu den Nachbarsternen der Milchstraße zulässt. Und das ist laut allgemeiner Relativitätstheorie von Einstein sogar möglich – theoretisch! Man müsste dafür den dreidimensionalen Raum vor dem zu bewegenden Objekt ordentlich zusammenstauchen. Aber wie? Technisch sind wir davon noch weiter weg, als es der Neandertaler von der Concorde war.
In der „Star Trek“-Welt hinterlassen getarnte Raumschiffe verräterische Spuren: Neutrinos, die mit einem taschenbuchgro- ßen Tricorder (unten) aufgespürt werden können. Die sogenannten Geisterteilchen gibt es wirklich, sie befiden sich überall im Universum und können einiges über dessen Ursprung verraten. Voriges Jahr erhielten zwei Physiker den Nobelpreis, weil sie nachgewiesen haben, dass Neutrinos eine Masse haben. Die beiden Forscher benötigten dafür jedoch Apparaturen, die viel größer sind als ein Tricorder, nämlich einen 50.000 Tonnen fassenden Wassertank. Fazit: Geisterteilchen werden auch in Zukunft nur schwer zu fassen sein.
Auf Raumflgen vertreiben sich Spock und seine Kollegen die Zeit manchmal auf dem Holodeck, einem Raum mit sehr fortschrittlichem Home-Entertainment. Auf Knopfdruck entstehen hier aus dem Nichts beliebige Umgebungen wie eine Waldlichtung mit raschelnden Bäumen, wobei die künstlichen Objekte keine reinen Holografin sind, vielmehr bestehen sie aus echter Materie. Selbst wenn dies technisch machbar wäre, wären dafür unglaubliche Energiemengen nötig. Vorerst müssen wir uns also noch mit unserem HD-TV begnügen.
Können 3-D-Drucker Essen kochen? Können sich Raumschiffe unsichtbar machen? Captain Picard hat ein Kunstherz – wir bald auch? Die Antwort auf diese und noch mehr "Star Trek"-Fragen – in der aktuellen Playboy-Ausgabe. Hier versandkostenfrei bestellen!
Metin Tolan lehrt Physik an der Technischen Universität Dortmund und ist bekennender Trekkie. In dem Buch „Die Star Trek Physik“ erklärt er auf unterhaltsame Weise, wie realistisch die Erfindungen aus „Star Trek“ sind.