Keiner geht so unprätentiös mit einem Kultobjekt um. Matt Hummel brettert durchs Gelände, durch Staub und Dreck oder über die ausgetrockneten Salzseen in Bonneville. Hier verabredete sich Plyboy-Motorchef Michael Görmann mit dem rothaarigen Kalifornier zum Fotoshooting (Die ganze Story in Heft 2/2017).
Anfang 2012 hat Matt den kaputten 356 in einer Scheune gefunden. Er machte den Wagen wieder flott. Doch den Lack – oder was davon übrig war – ließ er unangetastet. Optisch ist der Wagen heruntergekommen, aber technisch tipptopp. Bereit für jedes Abenteuer.
Gleich seine erste Tour führte Matt irgendwo in die Wildnis der Sierra Nevada, die seine Heimatstadt Auburn umgibt. Er schoss ein paar Fotos und postete sie auf Instagram – und trat damit eine ungeheure Welle los. Innerhalb weniger Tage hatte der sommersprossige Sonnyboy mehrere hundert Fans, bekam Likes und Nachrichten aus aller Welt. Mittlerweile steuert er als „Hummul“auf 30.000 Fans zu.
Denn die Porsche-Ratte trifft den Nerv der Zeit – und einer Szene. Oldtimer-Fans sind genervt von Trailer-Queens, die zwischen klimatisierten Sammlergaragen und Schönheitswettbewerben pendeln. Matt Hummel geht hin und benutzt seinen Porsche so, wie es einmal gedacht war: zum Fahren! Täglich. Überallhin. Genau dafür lieben ihn seine Fans. Einer bot ihm schon 90.000 Dollar für den Wagen.
Doch verkaufen will Matt nicht.
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