Credit: Dennis Dirksen
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Der Hamburger Bestsellerautor Heinz Strunk betrachtet Lesungen vor großem Publikum als eine Schattenseite seines Erfolgs. „Wenn man allein unterwegs ist, kann man davon okay leben“, sagte der 54-jährige Schriftsteller („Fleisch ist mein Gemüse“, „Der Goldene Handschuh“) in unserem Interview, doch Spaß machten ihm Lese-Auftritte „null. Wirklich gar keinen. Null Komma null“. Und auch Hörbücher einzusprechen sei für ihn „eher eine harte Pflicht“, weil es ihn aufgrund eines Sprachfehler sehr anstrenge. „Mich nervt das immer total, und ich muss mich sehr zusammenreißen, nicht cholerisch zu werden“, so Strunk.
In unserem Interview kündigte Strunk ein neues Buch für kommendes Frühjahr an. „Ich bin gespannt, wie es angenommen wird, da der Tonfall wieder viel lustiger und seltsamer als bei ,Der Goldene Handschuh’ ist“, sagte der Schriftsteller.
Für letztgenannten Roman – seinen aktuellen, der von Fatih Akin verfilmt wird – wurde Strunk im September mit dem Wilhelm-Raabe-Literaturpreis ausgezeichnet. Sein nächstes Buch werde ebenfalls verfilmt, kündigte Strunk an. „Ich bin in meiner Planung schon bis 2020. Jedes Jahr ein Buch. Ich habe einfach so einen hohen Output. So was wie Schreibblockaden kenne ich nicht. Ich lebe allein, habe keine Kinder und verschwende meine Zeit auch nicht durch lange Arbeitswege. Ich habe einfach wahnsinnig viel Zeit“, sagte der Schriftsteller, der mit bürgerlichem Namen Mathias Halfpape heißt und auch als Mitglied des humoristischen Trios „Studio Braun“ bekannt wurde.
Von deutschen Comedians grenzt sich Strunk als Humorschaffender allerdings ab. „Als die Comedy-Welle losging, fanden wir Ingo Appelt schrecklich, und Mario Barth war die Hassfigur überhaupt“, sagte er uns. „Ich denke immer, das sind zwei Welten. Aber ich weiß eben auch, dass Jan Böhmermann, Olli Schulz, Klaas Heufer-Umlauf und so mit unseren Gags groß geworden sind. Studio Braun war deren Schule.“
Mit seinem Buch „Der Goldene Handschuh“ ist Heinz Strunk auf Lesereise und gastiert unter anderem am 18.10. in Buchholz (Empore), am 20.10. in Hameln (Sumpfblume) und am 21.10. in Göttingen (Literaturherbst).
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